Braunschweig Hauptbahnhof bekommt 240 weitere Fahrradstellplätze

Stadt und Deutsche Bahn wollen damit noch mehr Abstellmöglichkeiten für Fahrräder schaffen.

Viele Fahrräder am Bahnhof. (Archiv)
Viele Fahrräder am Bahnhof. (Archiv) | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Die Stadt arbeitet in Kooperation mit der Deutschen Bahn AG kontinuierlich daran, die Bedingungen für das Fahrradparken am Hauptbahnhof zu verbessern. Dabei konzentrierten sich die Maßnahmen bisher vorwiegend auf die Nordseite des Hauptbahnhofes, wo der deutlich überwiegende Teil der Radfahrenden ankommt. Doch das soll sich nun ändern, wie die Stadt mitteilt.



Perspektivisch soll auch am Südausgang des Hauptbahnhofes ein zusätzliches Angebot entstehen. Aktuell geplant sind 240 Fahrradstellplätze innerhalb von überdachten Modulen, davon 96 Fahrradabstellplätze in abgeschlossenen und bewirtschafteten Sammelschließanlagen und 144 frei zugängliche überdachte Fahrradabstellplätze. Die Sammelschließanlagen sollen über ein automatisiertes elektronisches Zugangssystem bewirtschaftet werden und rund um die Uhr nutzbar sein.

Für die Umsetzung dieser Planung ist eine vertragliche Regelung zwischen der DB Station&Service AG und der Stadt Braunschweig erforderlich, die inzwischen im Entwurf vorliegt. Eine Förderung über die Kommunalrichtlinie sowie eine weitere Kofinanzierung durch den Regionalverband sind möglich. In den nächsten 15 Monaten werden die Entwurfs- und Ausführungsplanung abgeschlossen und das Vergabeverfahren durchgeführt sowie die vertraglichen Regelungen finalisiert, so dass danach mit der Umsetzung begonnen werden kann.

Bahnhof und umgestalteter Stadtteil im Einklang


Im Zusammenhang mit dem geplanten Bahnhofsquartier sollen auch vor dem Bahnhofsgebäude die Radwege und das Fahrradparken neu geordnet und zukunftsweisend organisiert werden. Der hierfür erforderliche Satzungsbeschluss soll Ende 2025 erfolgen. In Abstimmung mit der Projektpartnerin DB Station&Service AG soll ein Fahrradparkhaus mit circa 4.000 Stellplätzen gebaut werden. Barrierefreie Erreichbarkeit, ansprechende Architektur und ein nutzerorientierter Betrieb sollen die Nutzung einladend und attraktiv gestalten, so dass die Radfahrenden das Angebot gerne annehmen und das wilde Abstellen von Fahrrädern möglichst entfällt.

Der Hauptbahnhof sei in Braunschweig die wichtigste Drehscheibe der nachhaltigen Mobilität, so die Stadt. Hier wechseln viele Menschen das Verkehrsmittel innerhalb ihrer täglichen Wegeketten. Daraus resultiert eine hohe Nachfrage nach Fahrradstellplätzen. Die Stadt Braunschweig und die Deutsche Bahn AG haben daher bereits in der Vergangenheit mehr Möglichkeiten geschaffen, am Hauptbahnhof Fahrräder sicher und geordnet abzustellen. Im Bereich vor dem Schnellrestaurant und auf den beiden Verkehrsinseln auf dem Berliner Platz wurden circa 200 zusätzliche Fahrradbügel aufgestellt, so dass auf der Nordseite des Hauptbahnhofes etwa 500 frei zugängliche Fahrradabstellmöglichkeiten vorgehalten werden.

Darüber hinaus haben das Bahnhofsmanagement und die Stadt eine Vereinbarung für die Beseitigung von Schrottfahrrädern und herrenlosen Rädern getroffen. Sie werden auf dem Vorplatz regelmäßig durch die Deutsche Bahn AG entfernt, während die Stadt Braunschweig diese Aufgabe flankierend im Bahnhofsumfeld übernimmt.

Radstation: Noch Plätze verfügbar


Ein bereits seit dem Jahr 2001 erfolgreiches Modell ist die Radstation am Hauptbahnhof. Während die Deutsche Bahn AG die Räumlichkeiten für die Station zur Verfügung stellt, bezuschussen die Stadt Braunschweig und die AWO den Betrieb der Station. In der witterungsgeschützten und bewachten Radstation können Fahrräder zu attraktiven Tarifen sicher eingestellt werden. Die Station bietet darüber hinaus einen preiswerten Service für Reinigung, Wartung und Kleinreparaturen (Pannenhilfe) an, welche auch gerne während der Einstelldauer erledigt werden könnten. Bei einer Auslastung von circa 70 bis 80 Prozent sind zum aktuellen Zeitpunkt im Durchschnitt circa 20 Prozent der Stellplätze verfügbar.


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