Umgestaltung Bahnhofsquartier: Es soll sich komplett ändern

Das Bahnhofsquartier soll sich komplett ändern: weg von der autogerechten Stadt.

Kaum noch wiederzuerkennen: Das "neue Bahnhofsquartier". (Visualisierung aus dem Gestaltungshandbuch)
Kaum noch wiederzuerkennen: Das "neue Bahnhofsquartier". (Visualisierung aus dem Gestaltungshandbuch) | Foto: Stadt Braunschweig

Braunschweig. Für die Neugestaltung und den Umbau des städtebaulichen Bereichs nördlich des Hauptbahnhofs, des sogenannten Bahnhofsquartiers, liegt jetzt das erste von zwei Gestaltungshandbüchern vor. Die Verwaltung legt es dem Ausschuss für Planung und Hochbau vor. Es vermittelt anhand von Leitbildern und atmosphärischen Illustrationen den Geist des neuen Quartiers am Hauptbahnhof - weg von der autogerechten Stadt hin zu einem menschengerechten lebendigen Quartier in baulicher Dichte und Vielfalt. Dies teilte die Stadt mit.



Es ist aus fünf Kapiteln zusammengesetzt, erläutert in anschaulichen Bildern die Hintergründe der Planung und widmet sich dem städtebaulichen Entwurf für das Bahnhofsquartier als Grundlage. Es enthält zudem die Regeln zur Gestaltung des öffentlichen Raums, der Straßenräume und Plätze, des Grünraums, der Baufelder und Gebäude erläutert. Das letzte Kapitel widmet sich dem aktuellen Planungsstand und den angedachten Regeln zur Verkehrsplanung.

Später folgen mehr Details


Ein zweites Gestaltungshandbuch wird auf einzelne Teilbereiche eingehen und ist zu einem späteren Zeitpunkt vorgesehen. Die Handbücher werden auch in den Bebauungsplan einfließen. Derzeit werden die noch fehlenden Gutachten erstellt und parallel hierzu befindet sich der städtebauliche Entwurf, der die Grundlage für den Bebauungsplan bildet, in der finalen Abstimmung. Für den Bebauungsplan ist der Satzungsbeschluss Ende 2025 geplant.

Das soll sich ändern


Mit dem Bahnhofsquartier entsteht ein urbanes Quartier mit kurzen Wegen, öffentlichen Orten und Einrichtungen wie Parks, grünen Straßenräumen und Plätzen sowie kulturellen und sozialen Angeboten in Gebäuden und im öffentlichen Raum. Neben städtebaulichen Aspekten wird im Bahnhofsquartier ein sorgsamer Umgang mit Regenwasser, Trockenheit und sommerlicher Hitze, ein verändertes und nachhaltiges Mobilitätsverhalten sowie begrünte Plätze, Höfe und Straßen avisiert.

Der Klimaschutz soll sich auf allen Ebenen der integrierten Planung abbilden. Dazu gehören die ressourceneffiziente Nutzung des Regenwassers ("Schwammstadt" und "blaugrüne" Straßen) über ein eigens für das Quartier entwickeltes Energiekonzept bis hin zu einem auf den Umweltverbund (ÖPNV, Rad- und Fußverkehr) fokussiertes Mobilitätskonzept mit einem leistungsfähigen ÖV, Fahrradparkhäusern in direkter Nähe zum Hauptbahnhof und einem engmaschigen Fußwegenetz. Die Straßenflächen sollen zugunsten von neuen Gebäuden und Aufenthaltsflächen kleiner werden, insbesondere die Kurt-Schumacher-Straße.


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