Unfallstatistik in Peine: Viele Unfälle, weniger Verletzte

Laut Verkehrsunfallstatistik der Polizei Peine sind die Unfälle auf dem zweithöchsten Stand seit 2013. Dabei ist die Zahl der Verletzten im Vergleich dazu niedrig geblieben.

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Die Polizei Peine hat ihre Unfallstatistik vorgestellt. Symbolbild.
Die Polizei Peine hat ihre Unfallstatistik vorgestellt. Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Peine. Jährlich präsentiert das Polizeikommissariat Peine seine Verkehrsunfallstatistik. Dabei werden nicht nur die Zahl der Unfälle und ihre Auswirkungen dargelegt, sondern auch andere Verkehrsdelikte, wie etwa das Fahren unter Alkoholeinfluss oder Fahrerfluchten. Im vergangenen Jahr waren demnach die Unfälle im Sechs-Jahres-Vergleich auf dem höchsten Stand. Die Personenschäden waren dabei vergleichsweise niedrig.


Demnach knackte die Zahl der Unfälle im Vergleichszeitraum seit 2013 erstmals die Marke von 3.000 Unfällen. Trotz dessen blieb die Zahl der Verletzten vergleichsweise gering. Lediglich 514 sogenannte "Personenschäden" wurden festgestellt, wobei es sich beim größten Teil um leichte Verletzungen handelte. Demnach verletzten sich 75 Menschen bei Verkehrsunfällen schwer, sechs wurden getötet. Das ist der zweitniedrigste Stand im Vergleichszeitraum.

Besonders auffällig in der Statistik sind die Wildunfälle: Auch hier erreichte die Zahl ihren Höchststand im Vergleichszeitraum. So wurden 2019 646 Wildunfälle gezählt, genau 80 mehr als im Vorjahr. Bei den Radfahrern waren außerdem insgesamt 136 Unfälle zu verzeichnen. Dabei hielten sich Rad- und Autofahrer jedoch bei der Schuldfrage fast die Waage. Waren 53 Prozent der Unfälle durch Radfahrer verursacht, so waren 47 Prozent der "gegen" Radfahrer.

Niedrigste Aufklärungsquote bei Fahrerflucht seit 2013


Auffällig ist auch die Zahl der Fahrerfluchten im Jahr 2019. Die ist zwar im Gegensatz zu 2018 leicht gesunken, sie befindet sich dennoch auf dem zweithöchsten Stand seit 2013. Dabei sinkt die Aufklärungsquote seit einigen Jahren und liegt momentan bei etwa 38 Prozent. Im Gespräch mit regionalHeute.de erklärt der Erste Polizeihauptkommissar Jürgen Heuer diesen Umstand. Demnach nähmen vor allem die nicht sofort gemeldeten Unfälle auf Supermarktparkplätzen zu.

Auf diesen Parkplätzen würden Zeugen oft einen Unfall übersehen. "Dazu gehört eben auch die Tür, die aus Versehen das Nebenauto trifft", erklärt Heuer. Diese Schäden würden oftmals erst ein oder zwei Tage später angezeigt. Dann, wenn keine Zeugen mehr zu finden seien. Dies sei in Nachbarschaften anders. In Wohnvierteln sei die Chance höher, dass jemand etwas beobachte, immerhin kenne man die Nachbarn. "Da ist es auch leichter Zeugen zu finden", so Heuer.


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