Braunschweig. Die Stadt Braunschweig lädt Braunschweiger Schulen dazu ein, sich angesichts des russischen Angriffskriegs in der Ukraine an einem Friedensprojekt in Zusammenarbeit mit dem weltweiten Städtebund "Mayors for Peace" zu beteiligen. Gemeinsam sollen 1.000 Kraniche aus Origami-Papier gefaltet werden. Der Erlös aus dem späteren Verkauf soll der Ukraine-Hilfe zugute kommen.
Nach einer japanischen Legende soll das Falten von 1000 Papierkranichen Glück und Hoffnung bringen. Die fertigen Papierkraniche sollen dann zum Teil über die Touristinfo und die Stadtbibliothek gegen eine Spende in Höhe von je 3 Euro abgegeben werden. Die Gesamtsumme der Spenden geht an die Ukraine-Hilfe. "Ich hoffe, dass sich viele Schulen beteiligen und wir so gemeinsam ein Zeichen für den Frieden setzen und gleichzeitig mit den Spendeneinnahmen ganz konkret die Hilfe für die Ukraine unterstützen können", sagt Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum.
Stadt stellt Material
Geplant ist, dass in jeder teilnehmenden Schule möglichst viele Kraniche gefaltet werden. Für die Durchführung des Projektes stellt die Stadt unentgeltlich Origami-Papierbögen und die entsprechende Falt-Anleitung zur Verfügung. Anschließend werden die Papierkraniche zu einer Kette zusammengebunden und in den Schulen an prominenter Stelle aufgehängt. Fotos der Ergebnisse (wenn gewünscht auch gemeinsam mit den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern) und möglichst viele Papierkraniche sollen der Stadt überlassen werden. Die Fotos sollen als Friedensprojekt auf den städtischen Seiten präsentiert und an das Büro der "Mayors for Peace" in Hannover geschickt werden, das ebenfalls über das Projekt berichtet.
Jede Schule kann den Zeitpunkt der Teilnahme selbst festlegen. Wünschenswert wäre, dass das Projekt nach den Osterferien beginnt und bis spätestens Pfingsten abgeschlossen ist, denn die Spendensumme soll möglichst zügig an die Ukraine-Hilfe übergeben werden. Für Fragen steht Gülcan Solak unter Tel.: 470-2863 oder per E-Mail unter guelcan.solak@braunschweig.de zur Verfügung.
Kraniche stehen für Glück und Hoffnung
Nach einer Legende, die man sich in Japan erzählt, soll das Falten von 1000 Papierkranichen Glück und Hoffnung bringen. Der Kranich selbst steht für ein langes Leben.
Bekannt wurde die Legende durch die Geschichte des japanischen Mädchens Sadako Sasaki, das aufgrund der Atombombenabwürfe gegen Ende des Zweiten Weltkriegs an Leukämie erkrankte. Sie hoffte, durch das Falten der Kraniche wieder gesund zu werden, starb jedoch, bevor sie ihr gesetztes Ziel von 1000 Kranichen erreicht hatte. Ihre Familie und Klassenkameraden falteten für sie weiter Kraniche, sammelten Spenden und erreichten, dass im Friedenspark Hiroshima (Hiroshima Peace Memorial Park) ein Denkmal für sie errichtet wurde, das Children’s Peace Monument. An dieses und andere Denkmale im Friedenspark werden alljährlich Ketten von Papierkranichen als Friedenssymbole gehängt, die im Rahmen von Projekten aus der ganzen Welt nach Hiroshima geschickt werden.
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