2.500 Schüler kämpfen für Wende in der Klimapolitik


Am Aktionstag „Fridays for Future“ wurde auch in Braunschweig demonstriert. Fotos: Klaus Knodt
Am Aktionstag „Fridays for Future“ wurde auch in Braunschweig demonstriert. Fotos: Klaus Knodt | Foto: Knodt

Braunschweig. Am weltweiten Aktionstag „Fridays for Future“ gingen auch in Braunschweig rund 2.500 Schülerinnen und Schüler auf die Straße. Vor dem Schloss demonstrierten sie friedlich für eine globale Wende in der Klimapolitik. „Wir sind hier, wir sind laut, weil Ihr uns die Zukunft klaut“, skandierten sie in einem riesigen Sprechchor an die Politiker und Verantwortliche dieser Erde.


von Klaus Knodt

„Wir haben die Chance, noch etwas zu ändern. Wir sind die letzte Generation, die den Klimawandel stoppen kann. Wir, und nicht die Politiker!“, rief Rednerin Ann-Kathrin Bormann (17, 11. Klasse Gaußschule) ihren Mitschülerinnen und –schülern unter tosendem Beifall zu. „Ich möchte alle unter Euch, die von Zuhause keine Unterstützung für unsere Demonstration bekommen, ermutigen. Man sollte öffentlich nicht über die Schulstreiks reden, sondern über die Klimakrise!“

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Ann-Kathrin Bormann bei ihrer Rede. Foto: Knodt


In der Schule ist Klima kein Thema


Drei Wochen hat das 20-köpfige Organisationsteam um Sprecherin Klara Herkel (18, 12. Klasse Wilhelm-Gymnasium) die Braunschweiger Veranstaltung professionell organisiert. Mit Bühne, Verstärkeranlage, einer Band und mehreren Gastredner. Die Schülerin: „Einige Lehrer haben uns unterstützt. Andere dagegen waren angenervt. Im Unterricht an unserer Schule ist der globale Klimawandel eher selten ein Thema. Es wird nur mal kurz im Erdkunde- oder Politikunterricht gestreift.“

Wissenschaftler unterstützen die Demonstration


Professor Bernd Engel von der Fakultät für Elektrotechnik der TU Braunschweig überbrachte ein Grußwort der „Scientists for Future“: „Die Anliegen der demonstrierenden jungen Menschen hier in Braunschweig und zeitgleich in vielen anderen Städten sind berechtigt“, unterstützte er den weltweiten Aktionstag. Allein in den deutschsprachigen Ländern unterstützen 20.000 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler den „Fridy for Future“. Dass aus der einstigen Ein-Personen-Bewegung der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg mittlerweile ein weltweites Phänomen geworden ist, haben inzwischen auch die etablierten Organisationen erkannt. Umweltgewerkschaft, die Bewegung „Aufstehen“ und die BiBS unterstützten die Forderungen der Jugendlichen nach einem sofortigen Handeln gegen den Klimawandel.

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Etwa 2.500 Schüler nahmen an der Demo teil. Foto: Knodt


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