Braunschweiger Corona-Medikament: Zulassung im kommenden Jahr?

Aktuell befindet sich das Medikament in der klinischen Prüfung.

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Braunschweig. Das Braunschweiger biopharmazeutische Startup Unternehmen CORAT Therapeutics GmbH („CORAT“) erhält weitere Bundesfördermittel von bis zu 38,7 Millionen Euro von der Bundesregierung für die zulassungsrelevanten klinischen Studien ihres Antikörper-basierten Medikaments, das für die Behandlung von hospitalisierten COVID-19 Patienten mit moderater bis schwerer Erkrankung optimiert ist.



Wie das Unternehmen kürzlich mitteilte stammen die Mittel aus dem Programm „Klinische Entwicklung von versorgungsnahen COVID-19-Arzneimitteln und deren Herstellungskapazitäten“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Gefördert werde damit die Durchführung der zulassungsrelevanten klinischen Studien in bis zu 50 Studienzentren in sechs verschiedenen Ländern, sowie die Skalierung und Validierung des Herstellprozesses zur Vorbereitung der Marktversorgung. CORAT ist überzeugt, auf dieser Basis im Jahr 2023 eine Zulassung für das Medikament beantragen zu können.

Klinische Studie wird fortgesetzt


CORAT Geschäftsführer Dr. Andreas Herrmann kommentierte: "Die Pandemie ist noch nicht vorbei, Omikron kann offenbar Menschen mehrmals nacheinander infizieren und ist immer noch ein lebensbedrohlicher Virus, der auch in dieser Woche wieder weltweit tausende Menschenleben gekostet hat. Wir freuen uns, dass wir mit den zusätzlichen Fördermitteln unsere klinische Studie mit COR-101 beschleunigt vorantreiben können".


Die CORAT Therapeutics GmbH aus Braunschweig entwickelt ein Antikörper-Präparat zur Behandlung von hospitalisierten COVID-19-Patienten mit moderaten bis schweren Symptomen. Das Präparat besteht aus neuartigen, vollständig humanen, neutralisierenden Antikörpern, welche die Ausbreitung von SARS-CoV-2 im menschlichen Körper stoppen. Der Wirkstoff, COR-101, hat laut CORAT die Viruslast in der Lunge im Hamster- COVID-19-Modell um mehr als 99 Prozent verringert und induzierte eine Erholung nach zwei Tagen im Vergleich zu sieben Tagen ohne Behandlung.

Aktuell befindet sich das Medikament in der klinischen Prüfung. An der nun folgenden Phase-IIb-Studie werden mehr als 450 Krankenhauspatienten mit mittelschweren und schweren COVID-19- Symptomen in rund 50 Studienzentren in sechs Ländern einbezogen. Der Markteintritt des Corona Medikaments werde für 2023 vorbereitet.


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