Berlin. Das 49-Euro-Ticket ist endgültig beschlossen. Am Freitag stimmte auch der Bundesrat dem Gesetz zur Einführung des bundesweit geltenden Tickets zu und machte damit den Weg frei.
Das sogenannte "Deutschlandticket" soll ab dem 1. Mai starten. Es funktioniert ähnlich wie das im letzten Sommer drei Monate lang verfügbare 9-Euro-Ticket, das sich großer Beliebtheit erfreute, kostet aber mehr als fünfmal so viel. Um die Finanzierung hatte es monatelang Streit zwischen Bund und Ländern gegeben.
Signale auf Grün
Niedersachsens Verkehrsminister Olaf Lies begrüßt die Entscheidung in einem Pressestatement. „Die Signale stehen jetzt auf Grün: Das Deutschlandticket ist ein Quantensprung auf dem Weg zu unserem gemeinsamen Ziel, dauerhaft mehr Menschen für ÖPNV und SPNV zu gewinnen." Es habe das Potenzial, das Mobilitätsverhalten vieler Bürgerinnen und Bürger grundlegend und nachhaltig zu ändern.
Doch Lies gibt auch zu bedenken: "Wir schaffen zwar ein preislich attraktives und einfaches Ticketangebot. Wir müssen darüber hinaus aber auch weiterhin die Bestandverkehre absichern und den ÖPNV ausbauen. Ohne ein nutzbares und attraktives Angebot vor Ort wird das D-Ticket gerade im ländlichen Raum nicht seinen gewünschten Effekt erzielen können. Wir müssen die Angebote insgesamt verbessern, damit mehr Menschen vom Auto auf Bus und Bahn umsteigen." Das sei ein entscheidender Baustein für das Gelingen der Mobilitätswende.
"Bund muss Mittel aufstocken"
Der Ausbau des Angebots sei für die Klimaschutzziele und vor dem Hintergrund erwartbar steigender Fahrgastzahlen ohne Alternative. "Und deshalb habe ich die klare Erwartung, dass der Bund die Regionalisierungsmittel in den nächsten Jahren entsprechend aufstockt, und zwar dauerhaft", so der Minister.
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