Goslar/Salzgitter. Am morgigen Dienstag beginnt vor dem Braunschweiger Landgericht der Prozess gegen einen Mann wegen besonders schwerem Raubes. Ihm wird vorgeworfen am 9. Juli 2019 eine 72-jährige Frau auf einem Aldi-Parkplatz in Goslar überfallen und ausgeraubt zu haben (regionalHeute.de berichtete). Ebenso soll er am 23. September 2019 eine Spielhallenaufsicht in Salzgitter-Bad mit einer Glasflasche attackiert und anschließend 1.884 Euro Bargeld aus der Kasse der Spielhalle entnommen haben (regionalHeute.de berichtete), wie es in der Pressevorschau des Landgerichtes Braunschweig heißt. Darüber hinaus werde dem Angeklagten, der sich in dieser Sache in Untersuchungshaft befindet, das Fahren ohne Fahrerlaubnis vorgeworfen.
Demnach habe er in Goslar auf einem Aldi-Parkplatz die 72-Jährige, die gerade ihre Einkäufe in dem Kofferraum ihres Fahrzeugs habe verstauen wollen, hinterrücks angegriffen und von hinten in den Rücken geschlagen. Nachdem die Frau hierdurch zu Fall gekommen sei, habe der Angeklagte ihr die Handtasche entwenden wollen. Da die Frau die Handtasche festgehalten habe, habe der Angeklagte fluchend auf die Frau eingetreten. Schließlich sei es ihm gelungen, ihr die Handtasche zu entreißen und sich so in den Besitz des Portemonnaies der Geschädigten samt 120 Euro Bargeld, Scheckarte, Führerschein und Reisepass, des Hausschlüssels und eines Goldarmbandes der Geschädigten zu bringen.
Der Angeklagte, der über keine Fahrerlaubnis verfüge, sei dann mit einem auf seine Ehefrau zugelassenen Auto vom Tatort auf öffentlichen Straßen zu einem Altkleidercontainer gefahren. Nachdem er das Goldarmband sowie das Bargeld aus der Tasche genommen habe, habe er die Tasche samt den übrigen Gegenständen in den Altkleidercontainer geworfen. Sie sei hiernach aufgefunden und der 72-Jährigen ausgehändigt worden. Die Frau habe sich bei der Tat den Daumen der linken Hand ausgerenkt sowie eine Oberarmkopffraktur, Schwellungen und Hautabschürfungen erlitten.
Überfall auf Spielhalle
Am 22. September 2019 habe der Angeklagte gegen 22:30 Uhr eine Spielhalle in Salzgitter Bad betreten und dort 500 Euro verspielt. Gegen 3:30 Uhr des Folgetages habe er sich als einziger Gast in der Spielhalle befunden. Lediglich die Spielhallenaufsicht sei anwesend gewesen. Diese habe vor der geöffneten Kasse gesessen und sei sodann von dem Angeklagten mit einer Glasflasche attackiert worden. Dem gegen den Kopf gerichteten Schlag habe die Aufsicht so ausweichen können, dass sie lediglich eine ein Zentimeter lange Platzwunde an der Oberlippe erlitten habe. Der Angeklagte habe den Hocker, auf dem die Spielhallenaufsicht gesessen habe, samt dem Geschädigten umgestoßen und ihn aufgefordert, sich nicht zu bewegen. Er habe der Kasse 1.884 Euro Bargeld entnommen und die Spielhalle sodann verlassen.
Die Verhandlung wird am 2. Juli und 7. Juli fortgesetzt.
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