AfD startet "Meldeportal für Impfschäden" - Betroffene sollen gehört werden

Die Daten sollen für parlamentarische Initiativen und die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Betroffenen verwendet werden. Das Gesundheitsministerium übt Kritik.

Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Rudolf Karliczek

Niedersachsen. Die AfD-Fraktion im Niedersächsischen Landtag hat ein neues "Meldeportal für Impfschäden" ins Leben gerufen, um Menschen, die unter Beschwerden nach einer COVID-Impfung leiden, eine Stimme zu geben. Das Ziel: Durch die gesammelten Daten sollen sinnvolle und helfende parlamentarische Initiativen gestartet werden.



Der gesundheitspolitische Sprecher der AfD-Fraktion und Helmstedter Abgeordnete, Dr. Dr. Jozef Rakicky, erklärt hierzu, dass jeder einzelne Fall zähle und den Betroffenen geholfen werden müsse.

"Verantwortungsloses Versagen": AfD fordert spezialisierte Ambulanzen für Impfschäden


In der Politik werde das Problem oft übersehen, so Rakicky weiter. Betroffene würden oft abgewiesen oder als psychisch krank erklärt, obwohl ihnen zuvor von Ärzten zur Impfung geraten worden sei. Mit dem Meldeportal will die AfD-Fraktion nicht nur auf das Problem aufmerksam machen, sondern auch konkrete Maßnahmen ergreifen, wie die Einrichtung spezialisierter Ambulanzen für Impfschäden.

Die AfD-Fraktion hat betont, dass alle im Meldeformular angegebenen Informationen vertraulich behandelt werden und streng den Datenschutzbestimmungen unterliegen. Die gesammelten Daten sollen ausschließlich für parlamentarische Initiativen und die Verbesserung der medizinischen Versorgung von Betroffenen verwendet werden. Wer das Meldeportal nutzen möchte, muss jedoch wissen, dass es sich dabei um kein offizielles Meldesystem für Impfschäden handelt. Dieses ist unter nebenwirkungen.bund.de zu finden.

Wie das Ärtzeblatt schreibt, hält das Gesundheitsministerium in Hannover das von der AfD ins Leben gerufenes Meldeportal für Impfschäden für wenig sinnvoll. "Menschen, die durch eine Schutzimpfung eine gesundheitliche Schädigung erlitten haben, benötigen zu­nächst einmal ganz klar die ärztliche Expertise. Niemandem ist mit der Eingabe seiner gesundheitlichen Daten in ein sogenanntes Meldeportal geholfen", wird Gesundheitsminister Andreas Philippi (SPD) dort zitiert.


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