Berlin. Emma-Herausgeberin und Feministin Alice Schwarzer sieht gute Erfolgsaussichten für die neue Partei, die die bisherige Linke-Politikerin Sahra Wagenknecht gründen will. Schwarzer sagte am Montag "Welt TV": "Es gibt in der Parteienlandschaft eine gewaltige Lücke. Ich würde sagen halb links von der Mitte. Ich gehe davon aus, dass nur noch Sahra Wagenknecht den Aufstieg der AfD bremsen könnte."
Das sei eine große Chance: "Denn dann hätten die Protestwähler eine neue Alternative." Nach Ansicht von Schwarzer ist "das Unbehagen heute in der Wählerschaft so enorm, dass es eine große Offenheit gibt gegenüber diesem Experiment".
Eine Wagenknecht-Partei werde zudem auch Nichtwähler mobilisieren. Das Programm sei sehr unternehmerfreundlich, was den Mittelstand angeht und habe "vor allem die soziale Gerechtigkeit im Blick, also die Klassenfrage". Schwarzer weiter: "Und das ist ja etwas, das kaum noch Thema ist in der Politik - erstaunlicherweise." Außerdem sehe Wagenknecht wie viele Menschen den Ukraine-Krieg kritisch, in dem "an jedem Tag über 1.000 Menschen sterben".
Dieses Thema habe auch sie und Wagenknecht näher zueinander gebracht.
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