Berlin. Nach der Vorstellung von Eckpunkten für eine Nationale Biomassestrategie durch mehrere von den Grünen geführte Bundesministerien bahnt sich ein neuer Streit innerhalb der Ampelkoalition an. Die FDP drängt nach der Veröffentlichung der Pläne auf Nachbesserungen.
Die vorliegenden Eckpunkte seien lediglich ein "erster Entwurf", Biomasse langfristig besser nutzbar zu machen, sagte der agrarpolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Gero Hocker. "In weiten Teilen" atmeten die Eckpunkte "eher den Geist veralteter Denkmuster". Es fehle die Betonung der Chancen von Biotechnologie, insbesondere neuer Züchtungsmethoden, die für die Erzeugung moderner und effizienterer Bioenergiepflanzen "wesentlich" seien. "Meine Erwartung ist deshalb, dass die grün geführten Ministerien in der Ressortabstimmung der Strategie die stärker zukunftsgerichteten Anmerkungen aus dem liberal geführten Forschungsministerium noch aufgreifen werden", so Hocker.
Die am Donnerstag vorgestellten Eckpunkte sehen das "nachhaltig verfügbare Biomassepotenzial", den Erhalt natürlicher Ökosysteme und das sogenannte "Food-First-Prinzip" als Handlungsrahmen für die Biomassestrategie vor. Die Ampel-Regierung hatte sich im Koalitionsvertrag darauf verständigt, eine solche Strategie zu erarbeiten.
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