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anno dazumal: So sah Wolfenbüttel vor 125 Jahren aus

In der heutigen Folge betrachten wir die Lessingstadt aus der Vogelperspektive zum Ende des 19. Jahrhunderts.

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In der heutigen Folge betrachten wir die Lessingstadt aus der Vogelperspektive zum Ende des 19. Jahrhunderts. | Foto: Matthias Kettling, Niedersächsisches Landesarchiv (NLA WO 18 Slg 1 Nr. 1284) / Video: Matthias Kettling, Niedersächsisches Landesarchiv (NLA WO 18 Slg 1 Nr. 1284)

Wolfenbüttel. Die Lessingstadt ist bereits über 900 Jahre alt. In den vielen Jahrhunderten seit der ersten urkundlichen Erwähnung im Jahr 1118 hat sich die Stadt stark verändert. Wir blicken in unserer neuen Serie "anno dazumal" auf das Wolfenbüttel früher und heute.


In der heutigen Folge betrachten wir die Lessingstadt aus der Vogelperspektive zum Ende des 19. Jahrhunderts. Die Stadt hatte zu dieser Zeit ungefähr 15.000 Einwohner und gehörte noch zum Herzogtum Braunschweig.

Die Zeiten, in denen der große Gotthold Ephraim Lessing in Wolfenbüttel lebte und wirkte (1770 bis 1781), sind damals bereits längst Geschichte. Doch das Lessingtheater existierte noch nicht, es wurde erst 10 Jahre später, im September 1909 eröffnet. Die Wirtschaft der Stadt war von Handwerk, Handel und einer sich langsam entwickelnden Industrie geprägt - die Wolfenbütteler Maschinenfabrik Gebrüder Welger wurde beispielsweise 1899 gegründet.

Bild 1


Unser Bild - zur Verfügung gestellt vom Niedersächsischen Landesarchiv - zeigt Wolfenbüttel im Jahre 1899. Es zeigt zwar nicht die Maschinenfabrik Gebrüder Welger, dafür aber ein Gebäude, über das wir bereits in einer anderen Folge von anno dazumal berichteten. Die Grundschule Harztorwall - erbaut 1879 - war zu dieser Zeit eine Ausbildungsstätte für angehende Volksschullehrer. Auch gut erkennbar: Der Stadtgraben, der 1899 noch sehr viel mehr Platz einnahm und bis kurz vor das Gebäude reichte. Die Ende des 19. Jahrhundert noch parkähnliche Anlage wird heute durch Straßen und Grünflächen dominiert. Auch das heutige Kaffeehaus existierte 1899 bereits und war zu dieser Zeit ein Gasthaus.

Wer sich das Bild ganz genau anschaut, wird am äußeren rechten Rand ein Gebäude erkennen, in dem heute Kinder unterrichtet werden. Es ist das Gebäude der Grundschule Karlstraße, das im Jahr 1896 erbaut wurde und ursprünglich als Lazarett diente. Anfang der 1980er-Jahre ist die Grundschule Karlstraße in das Gebäude eingezogen.

Das älteste - und gleichzeitig größte - Gebäude, das wir auf unserem Foto sehen, ist die Hauptkirche Beatae Mariae Virginis. Zum Zeitpunkt der Aufnahme stand das Gotteshaus bereits über 275 Jahre. Die Hauptkirche wurde zwischen 1608 und 1624 erbaut und gilt als herausragendes Beispiel protestantischer Kirchenbaukunst in der frühen Neuzeit und gehört zu den ersten großen protestantischen Kirchenneubauten nach der Reformation.

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