Braunschweig. Zum Niedersachsen-Derby zwischen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 am Sonntag werden über 21.000 Zuschauer im Stadion an der Hamburger Straße erwartet. Aufgrund der großen Rivalität der Fan-Lager hat die Polizei diverse Maßnahmen angekündigt, die ein Aufeinandertreffen und mögliche Auseinandersetzungen verhindern sollen. Dies sorgt für einige Besonderheiten, die Anreisende zum Spiel, aber auch andere Verkehrsteilnehmer wissen sollten.
Am Sonntag wird von 10 bis 17 Uhr die Hamburger Straße stadtauswärts ab der Siegfriedstraße gesperrt sein. Darauf weist die Polizeidirektion Braunschweig in einer Pressemeldung hin. Der Verkehr werde, außer für Anlieger, bereits ab der Anschlussstelle Hamburger Straße auf die Autobahn geleitet. Die Anreise für Stadionbesucher, die auf dem P2 oder dem Gelände der Tankstelle der Firma Shell parken, sei dennoch möglich. Die Gifhorner Straße stadteinwärts ist ab der Schmalbachstraße von 10 bis 17 Uhr nur noch für Anlieger befahrbar. Das Abbiegen an der Kreuzung in die Vorwerkssiedlung ebenfalls. Ab der Kreuzung Schwarzer Berg ist die Hamburger Straße komplett gesperrt.
Taxistand nicht nutzbar
Der Taxistand direkt vor dem Stadion sei nicht nutzbar. Ein alternativer Taxistand befinde sich auf der Hamburger Straße in Höhe der Hausnummer 229. Für Stadionbesucher, die den P2 nutzen oder auf dem Gelände der Tankstelle der Firma Shell parken, erfolge die Abreise nach dem Spiel entgegen der Fahrtrichtung auf der Hamburger Straße bis zur Kreuzung Siegfriedstraße um dann durch Polizeikräfte wieder in den normalen Verkehr aufgenommen zu werden.
Auch Straßenbahnen werden nicht bis direkt zum Stadion durchfahren können. Stadionbesucher müssen die Haltestellen Gesundheitsamt und Schmalbachstraße nutzen. Sollte es darüber hinaus zu weiteren Verkehrsbeeinträchtigungen kommen, würden diese auf den Social Media Kanälen der Polizei Braunschweig kommuniziert (https://twitter.com/Polizei_BS und https://www.threads.net/@polizei.braunschweig).
Keine privaten Drohnen
Während des Einsatzes werde die Polizei Drohnen einsetzen. Diese befinden sich im Luftraum rund um das Stadion, am Hauptbahnhof und der jeweiligen Lage angepassten Schwerpunkten. Polizeihubschrauber befänden sich ebenfalls im Einsatz, um das Geschehen rund um das Spiel zu überblicken. Der Luftraum um das Stadion werde dabei am Einsatztag zwischen 0 und 24 Uhr als Einsatzraum der Polizei markiert. Das Einfliegen privater Drohnen sei in dieser Zeit untersagt.
2.000 Gästefans mit dem Zug
Ein besonderes Augenmerk liegt auch auf dem Bereich des Braunschweiger Hauptbahnhofes. Laut einer Pressemitteilung der Bundespolizeiinspektion Hannover, werden zum Derby bis zu 2.000 Gästefans erwartet, die mit der Bahn anreisen. Ein Entlastungszug der Westfalenbahn mit einer Kapazität von zirka 2.500 Sitz- und Stehplätzen werde hierzu eingesetzt.
Der Shuttle-Verkehr werde nicht auf dem Bahnhofsvorplatz eingerichtet, die Shuttle-Busse fahren stattdessen von der Ackerstraße in Richtung Stadion. Dieses Konzept habe sich beim letzten Derby in Braunschweig bewährt. Aus diesem Grund wird es während der An- und Abreise der Fans, zwischen 10 und 12 Uhr sowie 15 und 17 Uhr, zu temporären Sperrungen des Zugangs Süd des
Hauptbahnhofs und der Zu- und Ausfahrt an der Ackerstraße kommen. Zusätzlich werden große Teile des Südparkplatzes für Weg der Gästefans zu den Shuttlebussen gesperrt.
Sperrung der Ackerstraße
Die Ackerstraße ist ab 10 Uhr von der Helmstedter Straße kommend nur noch für Anlieger, bis zur Hausnummer 22 befahrbar. Von der Salzdahlumer Straße ist ein Befahren der Ackerstraße von 10 bis 17 Uhr nicht möglich. Die Nutzung des Parkplatzes Hauptbahnhof Süd ist in dieser Zeit nicht möglich. In den betroffenen Bereichen werden temporäre Halteverbote eingerichtet. Anwohner sind aufgefordert ihre Fahrzeuge rechtzeitig zu entfernen.
Als Parkmöglichkeit für anreisende Gastfans steht die Parkfläche der Firma IKEA zur Verfügung. Von dort aus fahren Shuttle-Busse zum Stadion, teilt die Polizei Braunschweig mit.
Fan-Trennung am Bahnhof?
Doch wie wird die Fan-Trennung am Braunschweiger Hauptbahnhof gewährleistet? Denn auch einige Eintracht-Fans aus der Region dürften mit der Bahn anreisen wollen. Und nicht alle Fans von Hannover 96 stammen auch aus der Landeshauptstadt und fahren von dort aus. Hierzu teilt die Bundespolizei auf Nachfrage mit, dass man aus einsatztaktischen Gründen keine Aussage dazu tätigen könne, wie die genaue Fan-Trennung aussehen werde. Es werde am Bahnhof Braunschweig aber Lenkungsmaßnahmen für die Fans beider Vereine geben. "Die Bundespolizei wird mit Einsatzkräften vor Ort sein und Fans auch gezielt ansprechen, um sie zu den jeweiligen Ausgängen zu leiten. Von dort geht es dann getrennt in Richtung Stadion", erklärt Kevin Müller, Pressesprecher der Bundespolizei.
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