Arbeitgeberverband Nahverkehr kritisiert Verdi für erneute Warnstreiks

Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu zweitägigen Warnstreiks bei den Verkehrsbetrieben aufgerufen. Der Arbeitgeberverband Nahverkehr kritisiert dieses Vorgehen.

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ver.di kündigt Streiks im öffentlichen Dienst in der gesamten Region an.
ver.di kündigt Streiks im öffentlichen Dienst in der gesamten Region an. | Foto: Anke Donner

Region. Die Gewerkschaft Verdi hat erneut zu Warnstreiks bei den Verkehrsbetrieben aufgerufen. Der Arbeitgeberverband Nahverkehr äußert in einer Pressemitteilung am heutigen Dienstag sein Unverständnis über das Vorgehen der Gewerkschaft.



Verdi hat für den heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch zu Warnstreiks in Niedersachsen aufgerufen. Davon betroffen ist auch unsere Region. An beiden Tagen fällt daher der gesamte Linienverkehr sowie der Schülerverkehr in allen Verkehrsgebieten der KVG Braunschweig (Salzgitter, Wolfenbüttel, Helmstedt und Bad Harzburg) sowie die flexo-Verkehre in Lehre, Salzgitter-Thiede und Salzgitter-Bad aus. Die Mobilitätszentralen in Wolfenbüttel und Salzgitter bleiben geschlossen. Auch bei der VLG wird gestreikt.

Arbeitgeberverband zeigt sich irritiert


„Verhandlungen haben seit dem letzten Warnstreik am 14. Mai 2025 nicht stattgefunden, denn die Fortsetzung der Gespräche ist seit längerer Zeit auf den 28. Mai 2025 terminiert. Das Verhalten der Gewerkschaft Verdi irritiert uns daher und stößt auf Unverständnis. Die nun vorgesehenen zweitägigen Aktionen nützen niemandem: Unternehmen und Aufgabenträger werden verärgert, und unsere Fahrgäste, insbesondere die Schülerinnen und Schüler, können die Verkehrsmittel nicht wie gewohnt nutzen und werden unnötigen
Belastungen ausgesetzt“, so Verhandlungsführer Uwe Gaßmann.


Appell für Vernunft und Verhandlungen


Der Arbeitgeberverband betont, weiterhin zu einer konstruktiven Lösung bereit zu sein. „Wir wollen auf Basis des bisherigen Gesprächsstands und unseres letzten Angebots eine Einigung erzielen“, so der Verband. Voraussetzung sei jedoch, dass Verhandlungen mit Vernunft und Augenmaß geführt werden – und zwar ausschließlich am Verhandlungstisch.