[image=44680]Heute legte das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) in Salzgitter die Zeitplanung für die Probebohrungen an zwei Kammern des maroden Atommülllagers Asse vor. Die Bohrungen sind erforderlich, um herauszufinden wie hoch die Strahlenbelastung ist und ob die rund 126.000 Fässer überhaupt zurückgeholt werden können (WolfenbüttelHeute.de berichtete). Nach dem vorgelegten Plan, sind die ersten Probebohrungen erst im November zu erwarten, obwohl durch den Niedersächsischen Umweltminister Hans-Heinrich Sander (FDP) bereits im April eine Genehmigung dafür erteilt wurde.
Zur Begründung wurde mitgeteilt, dass die Vorplanungen für das "Anbohren" der ersten Einlagerungskammer sehr umfangreich sind. Nach Angaben des Bundesamtes für Strahlenschutz seien rund 850 einzelne Arbeitsschritte notwendig, um 32 mit der Genehmigung erteilten Einzel-Auflagen des niedersächsischen Umweltministeriums erfüllen zu können.
Das BfS macht deutlich, dass die Sicherheit der Anwohner und der Arbeiter vor Ort höchste Priorität habe. Deshalb müssen Mitarbeiter auch besonders geschult werden.
Erst danach - und wenn die Kammer 7 erfolgreich angebort wurde, sollen die Probebohrungen auf die als "gefährlicher" geltende Kammer 12 ausgeweitet werden. Diese Kammer "leckt" allerdings. So ist vor wenigen Wochen in diesem Bereich eine Konzentration von radioaktivem Cäsium gemessen worden, die das 24-fache des erlaubten Grenzwerts überschritt.
Unser Bild zeigt WolfenbüttelHeute.de-Redakteur Marc Angerstein (Mitte) bei seinem letzten Besuch in der Schachtanlage ASSE bei Remlingen. Foto: WolfenbüttelHeute.de
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