Auch Nachtzüge kämpfen mit Pünktlichkeits-Problemen

Auch Nachtzüge haben mit Problemen bei der Pünktlichkeit zu kämpfen.

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Nightjet-Waggon (Archiv)
Nightjet-Waggon (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Berlin/Wien. Auch Nachtzüge haben mit Problemen bei der Pünktlichkeit zu kämpfen. Ein Sprecher der Österreichischen Bundesbahn ÖBB, die mit ihren "Nightjet"-Zügen einen Großteil des Nachtzug-Angebots in Deutschland stellt, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung": "Aktuell gibt es durch Baustellen gerade in Deutschland vermehrt Verspätungen bei den Nachtzügen."


Man befinde sich im intensiven Austausch mit der Deutschen Bahn darüber, die Pünktlichkeit zu erhöhen, aber: "Leider ist aufgrund von Überlastung des deutschen Bahnnetzes weiterhin mit Verspätungen zu rechnen." Besonders betroffen sei eine erst im vergangenen Jahr ins Angebot aufgenommene Strecke, heißt es von der ÖBB: "Am schwierigsten ist zurzeit die Verbindung Berlin-Paris. Hier kommt es neben den Bauarbeiten in Deutschland auch zu massiven Bautätigkeiten in Frankreich. Trotz intensiver Gespräche ist es uns in den letzten Monaten nicht gelungen, diese Verbindung mit der von uns erwarteten Zuverlässigkeit zu führen."

Zur Premierenfahrt 2023 hatten Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP), seine Amtskollegen aus Frankreich und Belgien sowie Bahn-Chef Richard Lutz den ersten Zug Richtung Paris am Berliner Hauptbahnhof verabschiedet. Seitdem kam es auf der Strecke zeitweise auch zu Ausfällen.

Weder die ÖBB noch die DB konnten auf NOZ-Anfrage eine Pünktlichkeitsstatistik zu den Nachtzugverbindungen vorlegen. Ein Sprecher der DB betonte, dass 2023 mehr als 7.000 Züge mit Schlaf- und Liegewagen "mit unserer Hilfe" durch Deutschland gefahren seien. Das entspreche einer Steigerung von zehn Prozent um Vergleich zu 2023.

Karl-Peter Naumann, Ehrenvorsitzender des Fahrgastverbandes "Pro Bahn" fordert vor dem Hintergrund der Probleme: "Wir brauchen eine europäische Nachtzuggesellschaft." Die EU-Mitgliedsstaaten sollten ein entsprechendes Unternehmen gründen. Dies erleichtere Absprachen, so Naumann der "NOZ".


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