Auf dem Wolfenbüttler Klosterhof wird es weihnachtlich

von Andreas Molau




Der Klosterhof auf der Klosterstraße ist einer der neuen Adventshöfe in Wolfenbüttel, den Andreas Stebner und ein kreatives Team in den letzten Wochen gestaltet hat.


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Vielleicht ist das objektiv und empirisch nicht belegbar. Aber es scheint, als würden Weihnachtsmärkte immer wichtiger. Natürlich, die Tradition ist lang. In Wolfenbüttel sind das mehr als 430 Jahre. Dennoch: Das weihnachtliche Event gewinnt an Bedeutung. Womöglich liegt es daran, dass es in der durchgestylten Konsumwelt etwas ist, das von »Hand gemacht« ist. Nur auf Zeit und dafür besonders reizvoll. Kommunikativ, abwechselungsreich und vor allem stimmungsvoll. Und da kann die Lessingstadt punkten. Das Ensemble rund um das Reiterstandbild Herzog Augusts kann schöner kaum sein. Das Rathaus, das Standesamt. Der offene Blick auf den Kornmarkt auf der einen und zum Bankhaus Seeliger auf der anderen Seite. Zum eigentlichen Weihnachtsmarkt hat die Stadt mit dem City- und Veranstaltungsmanagement der Stadt dieses Jahr auch einige Höfe aufgemacht. Das erweitert am Ende nicht nur Fläche und Angebot. Sondern führt die Marktidee noch einmal auf ihre Wurzeln zurück. Einer davon liegt an der Klosterstraße. Gegenüber vom gemütlichen Hofcafé.

Freie Räume für gute Ideen

Denn die Stadt gab die Räume frei. Und engagierte Händler, Produzenten und Freaks waren willens, diese freien Räume zu füllen und zu gestalten. Über einige Wochen, mit viel Initiative und Engagement – nach der eigentlichen Arbeitszeit oder in den kurzen Pausen. Andreas Stebner und Andre Volke, die die Biertradition in Wolfenbüttel wieder ins Leben geholt haben, übernahmen die Verantwortung für den Klosterhof und stellten sich ein Team von kreativen Köpfen und fleißigen Händen zusammen, die in der letzten Wochen hämmerten und werkelten, um alles pünktlich zum Start, am 25. November fertig zu bekommen. Ganz vorn dabei war Axel Reinecke, der als frisch gebackener Vorsitzender des Wolfenbüttler Genussclubs mit Silke Jahnke manchen Tag im Klosterhof verbrachte, damit im traditionsreichen Hof bald »Winterwonderland« angesagt ist. Denn Andreas Stebner und Andre Volke haben eine Schneekanone angeschafft, die Weihnachtsträume wahr werden lässt. Reineckes Genussclub wird in Kooperation mit dem Gourmetmarkt Röber eine winterliche Kartoffelsuppe anbieten.


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Genuss und Kultur

Mit beim Aufbau war zum Beispiel auch immer das Team von Doreen Mildners Blütenzauber. Das wird, wenn es dann so weit ist, Waffeln servieren. Die Brotversteher von Carsten Richter werden mit ihrem Holzofen vor Ort sein und frisches Gebäck backen. Thorsten Nowak von Jailhouse Cooking, der ebenfalls kräftig mit Hand beim Aufbau anlegte, wird auf seinem Grill für den Kindergarten Wittmar Burgerkreationen brutzeln. Und schließlich hat natürlich Andreas Stebner eine echte Attraktion aus seinen Braukesseln gezaubert. Mit allerlei Weihnachtsgewürzen hat er zwei Glühbiere kreiert, die begeistern: Ein fruchtigeres Kirschglühbier und normales Glühbier werden ab dem 25. November angeboten. Die Grundlage bildet ein besonders würziges Bier mit Röst- und Schokoladenmalzen sowie einem speziellen Hopfen mit Fruchtnoten. Das ganze wird mit pikanten Gewürzen und frischen Säften angesetzt und heiß serviert. Neben den kulinarischen Genüssen wird es noch Musik, natürlich von Hand gemacht geben. Historische Figuren wie Casanova und Heinrich der Löwe werden sich ein Stelldichein geben. Wolfenbüttel ist eine Stadt mit kreativem Potenzial. Das zeigen die Höfe. Und als ich Andreas Stebner bei der Ausschankprobe besuche, betont er am Ende auch die Teamarbeit – im Beitrag konnten alle Helfer gar nicht erwähnt werden –, ohne die dieses Experiment nicht Wirklichkeit hätte werden können: »Viele Stunden wurde gehämmert, organisiert, bastelt und gestrichen! Allen Freunde, Familie, Helfern, Partnern ein großes Dankeschön für die Unterstützung – ohne die wäre die Umsetzung nicht möglich gewesen.«


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Thorsten Nowak[/image]


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