Aufgeschlitzte Sitze: Fahrgäste lassen Unmut an Busfahrern aus

Aufgrund der verschärften Corona-Maßnahmen kommt es immer häufiger zu Anfeindungen gegenüber den Busfahrern. Auch Sachbeschädigungen häufen sich.

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Symbolbild.
Symbolbild. | Foto: Pixabay

Wolfenbüttel. Seit Inkrafttreten des neuen Bundesinfektionsschutzgesetzes müssen Fahrgäste in Landkreisen und kreisfreien Städten mit einem an drei aufeinander folgenden Tagen über 100 liegenden Inzidenz-Wert in Bussen und Bahnen, sowie an den Haltestellen, eine Maske des Typs FFP2 oder KN96 tragen. Aufgrund der neuen und verschärften Corona-Maßnahmen, die im Verkehrsgebiet der Reisebüro Schmidt GmbH im Landkreis Wolfenbüttel, Braunschweig und Goslar zur Anwendung kommen, kommt es mehrfach zu Anfeindungen und Beleidigungen gegenüber dem Fahrpersonal, sobald auf die neue Regelung hingewiesen wird. Nicht nur verbale Beschimpfungen, sondern auch Beschädigungen im und am Fahrzeug wurden in jüngster Zeit gemeldet. Dies teilt das Reisebüro Schmidt mit.


Dabei seien verbale Beschimpfungen mittlerweile fast an der Tagesordnung, wie Geschäftsführer Georg Wilhelm Schmidt auf Anfrage von regionalHeute.de berichtet. "Wir merken, dass sich das ganze durch Corona potenziert hat. Die Busfahrer sind dazu angewiesen die geltenden Corona-Bestimmungen umzusetzen. Natürlich können die Kollegen nichts dafür, werden aber immer häufiger dafür verantwortlich gemacht", so Schmidt weiter. Durch dieses Verhalten werde der Arbeitsalltag zusätzlich erschwert.

Neben den Beschimpfungen komme es jedoch auch immer öfter zu Beschädigungen an den Fahrzeugen. Diese würden von Graffiti und Schmierereien im Innenraum über Aufkleber an Scheiben und der Fahrzeugverkleidung bis hin zum Aufschlitzen von Sitzen reichen. Zuletzt sei vor ungefähr einem Monat ein frisch beklebter Linienbus auf dem SchmidtTerminal mit Farbe besprüht worden.

Frust nicht an Fahrern ablassen


Die Reisebüro Schmidt GmbH möchte darauf aufmerksam machen, dass das Fahrpersonal dazu verpflichtet ist, auf die gesetzlichen Regelungen zu verweisen, sollten diese vom Fahrgast nicht eingehalten werden. Die Fahrerinnen und Fahrer seien tagtäglich unterwegs, um die Mobilität der Bevölkerung sicherzustellen. Es werde darum gebeten, auch in dieser schwierigen Zeit die grundlegenden Regeln des sozialen Miteinanders zu beachten und das Fahrpersonal nicht zur Zielscheibe der Unzufriedenheit mit der Gesamtsituation werden zu lassen.

Über ähnliche Vorfälle hatte kürzlich die HarzBus GbR im Einsatzgebiet Salzgitter-Bad berichtet.


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