Ausbau der A39: Wann beginnen die Arbeiten?

Seit Jahrzehnten ist der Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg in der Planung. Doch das Projekt ist höchst umstritten.

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Symbolfoto | Foto: Anke Donner

Region. Keine Frage: Der seit Jahrzehnten geforderte Ausbau der A39 ist höchst umstritten. Während vor allem Wirtschaftsverbände - aber auch Anwohner vom Verkehr belasteter Dörfer an der B4 - den Lückenschluss zwischen Wolfsburg und Lüneburg vehement fordern, gehen Umweltschützer regelmäßig auf die Barrikaden und beschäftigen die Gerichte. Zuletzt hatte es auch Zweifel gegeben, ob der Bund überhaupt die nötigen finanziellen Mittel zur Verfügung stellt.



Im Sommer waren Berichte aufgekommen, dass im Haushalt der Bundesregierung für 2026 gar keine Gelder für den Ausbau der A39 vorgesehen seien. Ende September dann die Kehrtwende. Nun sollen doch Finanzmittel umgeschichtet werden, um drei Autobahnprojekte in Norddeutschland zu finanzieren, darunter die A39. Über den Haushalt 2026 entscheidet der Bundestag Ende dieses Monats.

Was sagt die Autobahn GmbH?


regionalHeute.de hatte derweil bei der Autobahn GmbH des Bundes, die den Ausbau plant und gegebenenfalls umsetzt, angefragt, welchen Zeitplan man dort für einen Bau des Lückenschlusses für realistisch hält. Wie schätzt man die Verzögerungen durch mögliche und bereits bestehende Klagen ein? Welches sind die nächsten Schritte und wann ist mit dem "ersten Spatenstich" insbesondere im Bereich Wolfsburg / Landkreis Gifhorn zu rechnen?

Inzwischen liegt die Antwort der Autobahn GmbH vor. Dort zeigt man sich zuversichtlich, dass - sollten die entsprechenden Haushaltsmittel zur Verfügung stehen - mit bauvorbereitenden Arbeiten schon zum Jahresende 2025 begonnen werden könne. Dies betreffe allerdings nur den Abschnitt 1 bei Lüneburg. Aufgrund des gesetzlichen Sofortvollzugs könne hier unabhängig von einer anhängigen Klage begonnen werden.

Der Abschnitt in unserer Region


Anders sieht es in unserer Region aus. Hier liegen die Abschnitte 6 (von Wittingen bis Ehra) und 7 (von Ehra bis Wolfsburg). Auf den insgesamt 32,3 Kilometern sind die vier Anschlussstellen Wittingen, Wittingen-Süd, Ehra und Weyhausen sowie die Tank- und Rastanlage Tappenbecker Moor geplant. Zeigte man sich bei der Autobahn GmbH im Februar 2023 noch zuversichtlich, 2024 mit den Arbeiten beginnen zu können (regionalHeute.de berichtete), so ist man hier offenbar nicht weitergekommen und inzwischen vorsichtiger geworden.

"Für den Abschnitt 7 kann zurzeit keine abschließende Aussage getroffen werden, da hier noch über die laufende Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss durch das Bundesverwaltungsgericht entschieden werden muss", so ein Sprecher der Autobahn GmbH auf unsere aktuelle Anfrage. Aussagen zum Zeitplan seien ob der Komplexität solcher Klageverfahren daher nicht möglich.

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