Bänke, Blumen, Mülleimer - Stadt investiert in "Wohlfühlatmosphäre"

Auch eine "Lesebank" soll zum Verweilen einladen.

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Symbolbild | Foto: pixabay

Goslar. Der Rat der Stadt Goslar hat in seiner Sitzung vom Dienstag vergangener Woche beschlossen, Mülleimer, Bänke und Blumenschmuck in der Innenstadt zu ersetzen und zu ergänzen. Dabei sollen auch neue Konzepte wie Mülleimer mit Füllstandsmelder oder sogenannte "Unterflursysteme" genutzt werden, bei denen der Müll in einem Behälter unter der Erde gesammelt wird. Die Maßnahmen sollen durch das Sofortprogramm "Perspektive Innenstadt" gefördert werden und etwa 100.000 Euro kosten.



"Durch den wachsenden Internethandel komme der Aufenthaltsqualität in den Innenstädten eine zunehmend wichtige Bedeutung zu. Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte im öffentlichen Raum werden künftig bei der Belebung der Innenstadt eine noch größere Bedeutung einnehmen", schreibt die Stadtverwaltung in der Ratsvorlage. Dabei spiele eine angenehme Umgebung mit „Wohlfühlatmosphäre“ eine wichtige Rolle und auch das Thema Blumenschmuck sei nicht zu vernachlässigen, da eine mittelalterliche Stadt keine Grünflächen und Bäume im öffentlichen Straßenraum kannte.


Um die besondere Atmosphäre der Goslarer Altstadt zu stärken, soll die vorhandene Möblierung ergänzt und erweitert werden. Zudem soll das Stadtbild durch zusätzlichen Blumenschmuck verschönert werden. Die vorhandenen Blumengefäße sollen ergänzt und mit wechselnder Bepflanzung bestückt werden. Dabei soll die derzeitige erfolgreiche Zusammenarbeit mit den Anliegern als Paten für Bepflanzungen weiterverfolgt werden.


Neue Hightech-Mülleimer


Die aktuell vorhandenen Mülleimer entsprechen bezüglich ihrer Größe und Funktionalität laut der Stadtverwaltung nicht mehr dem Bedarf und werden zunehmend als Problem wahrgenommen. Daher sollen die vorhandenen Behälter gegen neue Behälter ausgetauscht werden. An wichtigen Standorten sollen dabei Unterflursysteme mit Mülltrennung und - probeweise - Behälter mit Füllstandsmelder zum Einsatz kommen.


Eine Lesebank zum Schmökern


Weiterhin will die Stadt in der Innenstadt an einer noch nicht näher genannten Örtlichkeit eine "Lesebank" einrichten. Die Lesebank bietet in einer Bücherbox eine Auswahl an Romanen, Kinder- und Sachbüchern an und sei für eine kleine Verschnaufpause für zwischendurch geeignet. Die Stadt hebt dabei hervor, dass es sich dabei nicht um einen öffentlichen Bücherschrank handele, wo mitgebrachte Medien beigefügt werden können. Der Lesestoff soll vor Ort gelesen und auch wieder dort zurückgelegt werden. Die Bibliotheks- oder die ehrenamtlichen Mitarbeiter tauschen regelmäßig die Lektüre aus. Der Lesebankflyer mit Lageplan soll zusätzlich auf das breite Angebot im Kulturmarktplatz hinweisen.

Das ist "Perspektive Innenstadt"


Niedersachsen unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Bewältigung der Pandemiefolgen in den Innenstädten. Das Sofortprogramm „Perspektive Innenstadt!“ umfasst 117 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und soll Kommunen dabei unterstützen, ihre Innenstädte zukunftssicher aufzustellen. Dabei gehe es laut dem niedersächsischen Ministerium für Europaangelegenheiten auch um den Einzelhandel, aber noch viel mehr: Beispielsweise sollen neue Nutzungen und Aufenthaltsqualitäten ermöglicht und Digitalisierung und Klimaschutz vorangebracht werden. Mit nach Einwohnerzahl gestaffelten Budgets zwischen 345.000 und 1,8 Millionen Euro werden die Kommunen nun befähigt, kurzfristig neue Projekte und Konzepte für ihre Innenstädte umzusetzen. Die Projekte müssen bis März 2023 abgeschlossen sein.


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