Bahn macht weniger Umsatz und Milliardenverlust

Die Deutsche Bahn nimmt insgesamt weniger Geld ein und macht unterm Stricht kräftig Minus.

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ICE (Archiv)
ICE (Archiv) | Foto: via dts Nachrichtenagentur

Frankfurt/Main. Die Deutsche Bahn nimmt insgesamt weniger Geld ein und macht unterm Stricht kräftig Minus. Der Umsatz betrug im Geschäftsjahr 2023 rund 45,2 Milliarden Euro - rund 13 Prozent weniger als 2022, wie der Staatskonzern am Donnerstag mitteilte. Der Verlust betrug 964 Millionen Euro (Bereinigtes EBIT).


"Die Zahlen sind aus wirtschaftlicher Sicht natürlich nicht zufriedenstellend", kommentierte Verkehrsminister Volker Wissing (FDP) das Ergebnis. Massiv in die Infrastruktur zu investieren, sei dennoch der richtige Weg. Denn eine Rekordsumme von 7,6 Milliarden Euro an Investitionen und zusätzlicher Aufwand für die Infrastruktur haben das Ergebnis beeinflusst.

Der konzernweite Umsatzrückgang hingegen sei "im Wesentlichen auf eine branchenweite Normalisierung der Frachtraten in der internationalen Logistik zurückzuführen, die wie erwartet auch DB Schenker spürte", wie es hieß. Im Kerngeschäft, dem Systemverbund Bahn, stieg der Umsatz dagegen um 6,2 Prozent auf rund 26,2 Milliarden Euro. Der Fernverkehr legte 2023 beim Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 18,4 Prozent auf rund 5,9 Milliarden Euro zu, die Nahverkehrstochter DB Regio erreichte einen Umsatz von rund 9,7 Milliarden Euro - ein Plus von 7,4 Prozent gegenüber 2022.

Bei der Verkehrsleistung (Schiene und Bus) steigerte sich DB Regio deutlich um über 9 Prozent auf rund 43,5 Millionen Personenkilometer, auch dank des Deutschlandtickets. DB Fernverkehr lag bei der Verkehrsleistung 2023 mit rund 45,5 Millionen Personenkilometern (plus 9,0 Prozent) erstmals wieder über dem Vor-Corona-Niveau. Bei DB Cargo stieg der Umsatz 2023 um 6,4 Prozent auf rund 5,6 Milliarden Euro.

Insgesamt reisten 2023 rund 1,8 Milliarden Menschen in den Zügen der Bahn - 5,8 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Betriebsleistung auf dem Schienennetz sank 2023 im Vergleich zum Vorjahr leicht um 1,3 Prozent auf rund 1,12 Milliarden Trassenkilometer.

Eine hohe Auslastung des Schienennetzes in Kombination mit der hohen Bautätigkeit habe sich im Fernverkehr negativ auf die Pünktlichkeit ausgewirkt: Sie lag bei 64,0 Prozent (im Vorjahr: 65,2 Prozent). Bei DB Regio (Schiene) betrug die Pünktlichkeit 91,0 Prozent, nach 91,8 Prozent im Vorjahr.

Für das Jahr 2024 rechnet der DB-Konzern mit einer Umsatzsteigerung auf rund 47 Milliarden Euro. Auch das operative Ergebnis soll mit über einer Milliarde Euro wieder deutlich positiv sein. Haupttreiber seien dabei Ablösungen für die 2023 gezahlten Vorleistungen für Instandhaltungsarbeiten. Der DB-Konzern erwartet zudem positive Effekte aus einer erneut steigenden Nachfrage im Personenverkehr auf der Schiene sowie aus Effizienzsteigerungsmaßnahmen. Im Fernverkehr erwartet der DB-Konzern eine Pünktlichkeit von ungefähr 70 Prozent für dieses Jahr, bei DB Regio (Schiene) wird eine Pünktlichkeit von ungefähr 93 Prozent vorausgesagt.


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