Heute ist Sonnenfinsternis: Das Wetter dürfte mitspielen

Das schöne Schauspiel birgt allerdings auch Gefahren. Davor warnt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).

Symbolfoto.
Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Region. Am heutigen Dienstag werden in den Mittagsstunden wieder viele Augen gen Himmel gerichtet sein, denn dann findet ein besonderes Naturschauspiel statt: Dann lässt sich bei gutem Wetter über Deutschland eine partielle Sonnenfinsternis beobachten. Dabei schiebt sich der Mond ein Stück weit vor die Sonne und verdeckt sie teilweise. Und die Aussichten auf gutes Wetter bestehen durchaus.



"Das Wetter ist gut, es werden nur wenige Wolken am Himmel sein", prophezeit Jan Schenk vom Weather Channel auf Anfrage. Um 12 Uhr sei das Maximum der Verdeckung erreicht. Je weiter östlich man sich befinde, desto besser sei das Schauspiel zu sehen.

Darauf sollten Himmelsgucker achten


Doch wer dieses Naturphänomen live verfolgen möchte, sollte unbedingt seine Augen schützen. Denn ein direkter Blick in die Sonne kann die Netzhaut innerhalb kürzester Zeit schädigen, warnen die Experten des Bundesamtes für Strahlenschutz (BfS) in einer Pressemitteilung.

• Sogenannte Sonnenfinsternis-Brillen sind für die Beobachtung gut geeignet. Die für diesen Zweck bestimmten Schutz- oder Folienbrillen weisen besondere Filtereigenschaften auf: Höchstens 0,001 Prozent des Sonnenlichts dürfen durchkommen.
• Wichtig: Die Sonnenfinsternis-Brille sollte nach den EU-Normen als sicher für den direkten Blick in die Sonne gekennzeichnet sein. Sie muss das CE-Symbol tragen; Benutzungs- und Warnhinweise liegen bei.
• Die Schutzbrille muss intakt sein: Bei Folienbrillen darf die Folie keine Kratzer, Löcher und Risse am Übergang zwischen Filterfolie und Pappe oder sonstige Beschädigungen aufweisen. Beschädigte Brillen sollten auf keinen Fall verwendet werden.
• Richtig gut ist eine Schutzbrille, wenn sie außerdem extrabreite Bügel hat und eng am Gesicht anliegt. Dann fällt möglichst wenig Licht am Glas vorbei in die Augen.
• Das ungeschützte Beobachten der Sonne durch Ferngläser, Teleskope oder Kameras ist gefährlich, denn diese bündeln die Sonnenstrahlen zusätzlich. Im Fachhandel werden spezielle Filteraufsätze oder Folien angeboten, die vor der Optik des Geräts angebracht werden müssen.
• Als sicherste Methode zur Sonnenbeobachtung gilt die Projektionsmethode durch eine Lochkamera auf einen Schirm. Diese sogenannte Camera obscura verhindert den gefährlichen direkten Blick auf die Sonne. Sie lässt sich leicht selbst bauen und ist auch für Kinder geeignet.

Das BfS warnt ausdrücklich vor ungeeigneten Behelfsmitteln zur Sonnenbeobachtung: Herkömmliche Sonnen- oder Schweißerbrillen, rußiges Glas, Röntgenbilder, CDs, mehrfach gefaltete Rettungsdecken oder schwarze Filmstreifen bieten den Augen keinen zuverlässigen Schutz, sondern gefährden deren Gesundheit.


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