Wolfsburg. Flüge in den Urlaub, direkt vom Flughafen Braunschweig-Wolfsburg? Wenn es nach Ex-VW-Vorstandschef Carl H. Hahn geht, könnte es in zehn Jahren soweit sein. Die Wolfsburger Politik sieht das ganze aber eher skeptisch.
Hahn berichtete im gestrigen Strategieausschuss, dass die irische Billigfluglinie Ryanair Interesse geäußert hätte, den Flughafen Braunschweig-Wolfsburg als Stützpunkt für zwei ihrer Maschinen zu nutzen und mit diesen Ziele in Europa anzufliegen. Potentielle Kunden gäbe es genug, in einem Einzugsgebiet bis Magdeburg wären es rund 1,5 Millionen. Privatkunden aus Wolfsburg und Umgebung müssten so auch nicht mehr nach Hannover fahren, sondern könnten direkt "vor Ort" starten.
Weniger begeistert zeigten sich die Vertreter der Wolfsburger Politik. Sabah Enversen (SPD) betonte zwar die Wichtigkeit des Flughafens für die Region und die Stadt Wolfsburg, schloss sich aber der Meinung von Oberbürgermeister Mohrs an, dass der Flughafen vorrangig ein Forschungs- und Geschäftsflughafen sei, und eine "Kommerzialisierung" eher kritisch zu sehen sei.
Derzeit soll ein von beiden Städten in Auftrag gegebenes Gutachten klären, wie der Flughafen in Zukunft wirtschaftlicher arbeiten kann.
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