Berlin. In der Debatte um Öl- und Gasheizungen drängt Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) auf schnelle Umrüstungen. Für den Schutz des Klimas gebe es im Gebäudebereich zwei große Stellhebel - nachhaltigere Baumaterialien und das Heizen, sagte sie am Dienstag im RBB-Inforadio.
"Wenn man weiß, dass so eine Heizung locker mal 20 Jahre hält, und 2045 minus 20 ausrechnet, sieht man, wir haben jetzt einen Bedarf, dass wir die Umstellung in der Heizungsflotte hinbekommen", sagte Geywitz mit Blick auf das Ziel, bis 2045 klimaneutral zu sein. Dabei müsse man alle infrage kommenden Alternativen zusammendenken. Gasheizungen seien aber keine Lösung mehr. "Wir haben natürlich uns sehr daran gewöhnt, dass wir mit sehr billigem russischen Gas heizen und das war für viele Gebäude auch die einfachste Technologie, diese Zeit ist vorbei."
Die Ministerin verwies auf Förderungen für die Umrüstung und gab sich zuversichtlich, dass beispielsweise Wärmepumpen bald nicht mehr so teuer sind: "Die Hersteller bauen die Kapazitäten aus, sodass ich auch davon ausgehe, dass es preiswerter wird, wenn wir die erneuerbaren Energien stark ausbauen, haben wir auch da das Potenzial für preiswerten Strom", so Geywitz. Außerdem gehe sie davon aus, dass es in Zukunft viele hybride Lösungen geben wird: "Das heißt, dass man durchaus noch eine Gastherme hat, aber dann additiv noch etwas anderes, was mit erneuerbaren Energien betrieben wird." Ein gemeinsamer Referentenentwurf des Bau- und des Wirtschaftsministeriums sieht vor, dass ab 2024 keine Öl- und Gasheizungen mehr in Neubauten eingebaut werden dürfen. Der FDP geht das zu weit.
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