Hannover. In Niedersachsen werden weiter Lehrersstellen abgebaut. Das geht laut FDP-Bildungspolitiker Björn Försterling aus der Antwort der Landesregierung auf eine kleine Anfrage der FDP-Fraktion hervor. Zwar gebe es insgesamt mehr ausgeschriebene Stellen als Lehrer, die in Ruhestand gehen. Dennoch finde insbesondere an den Gymnasien ein massiver Abbau von Stellen statt.
Laut Landesregierung fallen dort 372 Lehrerstellen durch Pensionierung weg, nur 170 Stellen aber sind zur Neubesetzung ausgeschrieben. „Jedes Gymnasium kann in etwa damit rechnen, einen Lehrer zu verlieren, ohne dass es dafür Ersatz gibt“, sagt Försterling.
Bei den Gesamtschulen hingegen sieht die Entwicklung ganz anders aus. Obwohl hier nur 149 Lehrerstellen wegfallen, wurden 615 Stellen neu ausgeschrieben. „Das lässt sich nicht alleine durch die zehn Neugründungen von Gesamtschulen erklären“, sagt Försterling. Für die Oberschulen wurden nämlich laut Kultusministerium 209 Stellen ausgeschrieben, das sind aber nur etwa ein Drittel der Stellen, die für die Gesamtschulen ausgeschrieben werden, obwohl es fast doppelt so viele Gründungen von Oberschulen als von Gesamtschulen gibt. „Rot-Grün betreibt klar eine Politik zugunsten von Gesamtschulen“, so Försterling.
Wenn die rot-grüne Landesregierung den „Raubbau an den Gymnasien“ weiterhin so betreibt sei es fraglich, ob dort eine ausreichende Unterrichtsversorgung künftig noch gewährleistet werden kann, so Försterling abschließend. „An den Gymnasien wird Unterricht ausfallen und Rot-Grün nimmt das billigend in Kauf. Das ist eine Kampfansage an die Gymnasien.“
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