Grasleben. Das Dach eines Schachtgebäudes des Salzbergwerks Braunschweig-Lüneburg in der Straße Heidwinkel in Grasleben hat am Montagnachmittag gegen 16.40 Uhr Feuer gefangen. Dabei handelt es sich nicht um den auf dem Werksgelände liegenden Förderschacht, sondern um den in Heidwinkel liegenden Schacht II. Darüber informierte nun das Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG).
Nach Angaben des Betreibers K+S Minerals and Agriculture GmbH hatten nach dem Alarm alle Personen das Bergwerk zügig verlassen. Die Feuerwehren hatten den Brand gegen 17.30 Uhr unter Kontrolle. Personen kamen nicht zu Schaden. Der Sachschaden ist indes noch nicht zu beziffern. Durch den Brand im Dachstuhl sind die Förderseile gerissen. Feuerwehr und Grubenwehr sind zur Nachkontrolle im Einsatz. Das LBEG wurde als zuständige Aufsichtsbehörde informiert und wird den Schaden ebenfalls in Augenschein nehmen.
Explosion einer Gasflasche
Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei kam es im weiteren Verlauf des Brandes zur Explosion einer Gasflasche, wodurch das Kabel einer Gondel riss und in den als Notausstieg genutzten Schacht stürzte. Im Bereich dieses Schachtes befanden sich keine Personen.
Da dieser Notausstiegsschacht jedoch mit einem weiteren unterirdisch verbunden ist, wurden die in einem Hauptschacht befindlichen Arbeiter vorsorglich evakuiert. Verletzt wurde dabei glücklicherweise niemand. Der Betrieb musste aufgrund des Ausfalls des Notausstiegsschachtes vorläufig eingestellt werden.
Aufgrund der starken Rauchentwicklung und der umfangreichen Löscharbeiten wurden die Straße Heidwinkel in beide Richtungen für mehrere Stunden gesperrt.
Die Freiwilligen Feuerwehren Helmstedt, Emmerstedt, Grasleben, Mariental, Querenhorst, Rottorf, Rennau, Ahmstorf waren mit 107 Kameraden vor Ort und konnten den Brand unter Kontrolle bekommen und vollständig löschen. Zusätzlich war die Grubenwehr des Bergwerkes zur Absuche des Schachtes nach Glutnestern im Einsatz.
Die Brandermittler haben ihre Arbeit aufgenommen. Die Ermittlungen dauern an, so die Polizei.
Über das Werk
Das Bergwerk Braunschweig-Lüneburg ist ein noch aktives Steinsalzbergwerk, das 1911 abgeteuft wurde und 1913 in Betrieb gegangen ist. Die Hauptfördersohle liegt auf 690 Meter Tiefe.
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