Vienenburg. Am Sonntagabend brach in einem Vienenburger Seniorenheim ein Feuer aus und forderte neben mehreren Verletzten auch zwei Todesopfer. Teile der Einrichtung sind derzeit nicht bewohnbar. Einige Bewohner mussten daher nach Wolfenbüttel verlegt werden.
Um kurz vor halb sechs wurden die Einsatzkräfte in die Heilerstraße gerufen. Dort war, vermutlich im Zimmer eines Bewohners, ein Feuer ausgebrochen. Ein Mann konnte nur noch tot geborgen werden. Am Montagmorgen teilte die Polizei dann mit, dass es ein weiteres Opfer gibt. Eine 82-Jährige war später in einem Krankenhaus gestorben.
Betreiber zeigt sich betroffen
"Der 67-jährige Bewohner, von dessen Zimmer der Brandherd ausging, sowie drei weitere Bewohner des Wohnbereiches wurden ins Klinikum gebracht. Der 73- jährige, bettlägerige Mitbewohner des Doppelzimmers konnte leider nicht mehr rechtzeitig gerettet werden. Wir betrauern den Verlust auf das Tiefste. Unsere Gedanken sind bei den Hinterbliebenen", sagt Tanja Kurz, Sprecherin der Korian Gruppe Deutschland, die die Einrichtung betreibt. Sie macht aber auch deutlich, dass die Ermittlungen zur Brandursache noch laufen und auch die Todesursache der beiden Bewohner erst noch geklärt werden müsse. So stehe noch nicht mit Sicherheit fest, ob die 82-Jährige in Folge des Brandes gestorben ist. Bei der Frau handelte es sich laut Tanja Kurz um eine Palliativpatientin. Der Tod der Frau wurde aber im Zusammenhang mit dem Feuer von der Polizei erfasst.
Bewohner nach Wolfenbüttel verlegt
Insgesamt 26 Bewohner konnten aufgrund der Brandauswirkungen nicht mehr in ihre Zimmer zurückkehren und wurden in einem anderen Pflegeheim des Betreibers untergebracht. Der betroffene Wohnbereich des Hauses wurde evakuiert und ist vorerst nicht bewohnbar. Die Bewohner, so erklärt Kurz, wurden noch am Sonntagabend nach Absprache mit den Angehörigen, Betreuern und Behörden im Haus Curanum Wolfenbüttel untergebracht. Eine logistische Herausforderung, wie Unternehmenssprecherin Tanja Kurz im Gespräch mit regionalHeute.de mitteilt. Doch die Mitarbeiter hätten gute Arbeit geleistet, um für einen reibungslosen Ablauf zu sorgen. Sogar Kräfte, die eigentlich frei gehabt hätten, hätten geholfen. Sowohl Mitarbeiter, als auch den Bewohnern stehe das Kriseninterventionsteam der Korian-Akademie sowie die örtliche Seelsorge zur Seite.
Wie lange die Vienenburger nun in der Einrichtung in Wolfenbüttel bleiben müssen, könne man noch nicht sagen. Zunächst müssten die Ermittlungen abgeschlossen sein. Dann müsste auch erst die Versicherungsseite geklärt werden. Schlussendlich müsse der betroffene Bereich renoviert werden, erklärt Kurz.
"Unser besonderer Dank gilt unseren Mitarbeiter, der Feuerwehr, der Polizei und den Rettungskräften für das schnelle und umsichtige Handeln. Ebenso danken wir unseren Bewohnern und den Angehörigen für ihr Verständnis und ihre Mithilfe in dieser schwierigen Situation", so Tanja Kurz abschließend.
mehr News aus der Region