Braunschweig. Am heutigen Montag wurde in einem feierlichen Rahmen die Ausstellung "Eur(h)opeland" im Tatendrang-Laden eröffnet. Anhand von Graphic Novels werden die persönlichen Geschichten der Flüchtlinge rund um die Beweggründe ihrer Flucht und den erschreckenden Fluchterlebnissen gezeigt.
Euro(h)opeland, eine Mischung aus Europa, Hoffnung und Land. So lautet der Titel der neuesten Ausstellung im Tatendrang-Laden. Seit Herbst 2015 nimmt die Stadt Braunschweig minderjährige unbegleitete Flüchtlinge in ihre Obhut. Die jungen Menschen sind unter anderem vor den Kriegswirren in Syrien, dem Irak und Afghanistan geflohen. Schüler der Fachoberschule Gestaltung an der Johannes-Selenka-Schule haben die geflohenen Jugendlichen in den ersten Monaten willkommen geheißen, sie begleitet, ihnen spielerisch erste Deutschkenntnisse vermittelt und kulturell-sportliche Aktivitäten unternommen. In persönlichen Gesprächen und Interviews berichteten die Jugendlichen von den Beweggründen für die Flucht und ihre erschütternden Fluchterlebnisse. Entstanden sind daraus über 30 Graphic Novels, die das Tatendrang-Team ab dem heutigen Montag bis Dienstag, 5. Juli, auf großformatigen Bildtafeln zeigt.
Samuel Seferinos Erlebnisse in einem Comic-Streifen Foto: Max Förster
Aus jeweils acht Blättern bestehen die kurzen Comic-Streifen oder auch Graphic Novels. Hier werden Themen, wie Krieg, Verfolgung, Zerstörung und Trennungsschmerz behandelt. "Alles Geschichten, die auf wahren Begebenheiten beruhen", erklärte Thorsten Reichardt von der Johannes-Selenka-Schule. Auch die Geschichte von Samuel Seferino, der fünf Jahre für seine Aufenthaltsgenehmigung gekämpft hat (regionalHeute.de berichtete), ist in der Ausstellung zu finden. Die gesammelten Bildgeschichten sind auch in einer gebundenen Version als Buch erhältlich.
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