Braunschweig. Am heutigen Mittwoch lud der Arbeitsausschuss Innenstadt Braunschweig e. V. (AAI) zur Mitgliederversammlung in die Industrie- und Handelskammer (IHK), um seine Mitglieder über das Jahresfazit 2013 und den Ausblick auf die Aktivitäten im aktuellen Jahr zu informieren. Im Mittelpunkt standen das Zentrenkonzept sowie die umfangreichen Marketing- und Controllingmaßnahmen zur Stärkung der Innenstadt.
Im Rahmen des Rückblicks auf das vergangene Jahr unterstrich Philipp Schröder, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AAI, noch einmal das politische Engagement hinsichtlich des Zentrenkonzeptes. „Das Zentrenkonzept ist die Grundlage für einen starken innerstädtischen Einzelhandel und muss unbedingt gestärkt werden“, betonte Schröder. Die Mitglieder wurden passend dazu über die Sachstände zu aktuell wichtigen Themen informiert. So zogen die Schloss-Arkaden ihren Antrag zur geplanten Sortimentserweiterung vorerst zurück.
Bezüglich der Heinrich-der-Löwe-Kaserne stehe der AAI im Dialog mit allen Beteiligten, erklärte Schröder. „Wir führen einen konstruktiven Austausch mit dem Investor, der gleichzeitig AAI-Mitglied ist, der Politik, der Stadt und weiteren Partnern wie der IHK und dem Einzelhandelsverband Harz-Heide e. V.“ Allgemein lege der AAI großen Wert darauf, das Gespräch mit allen Partnern zu suchen und sich auch zukünftig für eine Dialogpolitik zu engagieren.
Neben dem starken politischen Engagement sieht der AAI seine Aufgabe vor allem in der Bewerbung des Standortes. Dies wurde anhand des Jahresetats in Höhe von rund 145.000 Euro deutlich, den die AAI-Mitglieder bei der gestrigen Versammlung einstimmig verabschiedeten. Der Großteil der Summe fließt nach wie vor in die Bewerbung von Veranstaltungen und der Innenstadt. Seinen Schwerpunkt legt der AAI dabei klar auf die vier erlebnisreichen, thematischen verkaufsoffenen Wochenenden, die stets für neue Besucher und eine stark frequentierte Innenstadt sorgen sowie die Veranstaltung „Braunschweig zeigt Herz“. Schröder betonte außerdem die Wichtigkeit der Erfolgskontrolle und Maßnahmenüberprüfung: „Wir führen regelmäßig Kundenbefragungen und Frequenzmessungen durch. Zukünftig werden wir durch lasergesteuerte Frequenzmessungen noch genauer, gezielter und flexibler auswerten können, wie sich die Kundenströme in der Braunschweiger Innenstadt entwickeln.“ Mit dieser Methode lassen sich Frequenzen jederzeit messen und auswerten. Uhrzeiten und Tage ließen sich so besonders gut analysieren und der Einfluss von Veranstaltungen überprüfen, was ein rechtzeitiges Erkennen und Reagieren sowie noch gezieltere Marketingmaßnahmen zur Stärkung des Standortes ermögliche, so Schröder.
Gezieltes Marketing für die Innenstadt und seine Mitglieder – das war die Idee des AAI hinter dem 2013 gestarteten Magazin „CityZeit“. Schröder zog Bilanz nach einem Jahr: „Wir freuen uns über den gelungenen Start. Viermal jährlich informiert die CityZeit die Haushalte in der Region über die Qualitäts- und Angebotsvielfalt der Braunschweiger Innenstadt. Der Vorstand hat viel Zeit und Herzblut in das Magazin gesteckt und wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis und der Entwicklung.“
„Wir arbeiten kontinuierlich daran, das Magazin zu verbessern und weiterzuentwickeln“, sagte Schröder. Ziel sei es, die Löwenstadt über die Grenzen Braunschweigs hinaus zu bewerben. Braunschweig habe viele Stärken, die man durch das Magazin nach außen trage. In Kooperation mit dem Arbeitsausschuss Tourismus Braunschweig e. V. (ATB) konnte in der ersten Ausgabe 2014 erstmals eine umfangreiche touristische Doppelseite gestaltet werden. Sie enthielt sowohl Tipps zum Entdecken der Löwenstadt als auch Hinweise auf Übernachtungsmöglichkeiten – ein weiterer Schritt, um Besucher aus der Region nach Braunschweig zu holen.
Eine Veranstaltung, die im letzten Jahr erstmals durchgeführt wurde und sich bewährt hat, war „Braunschweig zeigt Herz“. Die Veranstaltung wird in diesem Jahr am 29. November durchgeführt, der Erlös geht zugunsten der Verkehrswacht Braunschweig e. V. 2013 kamen über 10.000 Euro zusammen, die in Projekte der Arbeitsgemeinschaft der Braunschweiger Wohlfahrtsverbände flossen. Schröder: „Wir legen unseren Fokus mit dieser Veranstaltung auf soziales Engagement.“ Im Gegensatz zu 2013 wird „Braunschweig zeigt Herz“ jedoch nicht im Rahmen eines mondlichtkaufen durchgeführt. Der Vorstand des AAI wird sich nach einem ersten Stimmungsbild seiner Mitglieder noch zu den genauen Öffnungszeiten am 29. November beraten. Mehrere Mitglieder befürworteten eine Kopplung an die Öffnungszeiten des Weihnachtsmarktes bis mindestens 21 Uhr.
Schröder blickte außerdem zurück auf den Beginn des Jahres 2014: „Mit dem OB-Gesprächsforum im Januar, das mit 200 Gästen in der IHK stattfand, konnten wir die erste öffentliche Diskussionsrunde aller fünf Kandidaten initiieren. Außerdem haben wir mit dem AAI-Informationsabend Anfang März in der Nordzucker-Firmenzentrale den Rahmen für einen Austausch und rege Diskussionen unter Mitgliedern und Interessierten schaffen können.“ Dies seien für den AAI wichtige Anliegen, die der Verein auch zukünftig verfolgen wolle.
Hintergrund:
Der AAI ist eine rund 200 Mitglieder starke Vereinigung aus Braunschweiger Unternehmen und Kaufleuten. Zur Stärkung der Innenstadt, dem Herzen Braunschweigs, wurde der Verein 1985 gegründet. Mit ehrenamtlichem Engagement vertritt und fördert der AAI die wirtschaftlichen Interessen von Handel und Gewerbe in Partnerschaft mit der Stadt Braunschweig, dem Stadtmarketing, der IHK, dem Einzelhandelsverband und anderen. Der Verein setzt sich ein für Aufenthaltsqualität, Vielfalt, Erlebnis, Service sowie Emotionen, und übernimmt soziale Verantwortung für eine starke Löwenstadt.
Der Vorstand des AAI:
- Volkmar von Carolath (Vorstandsvorsitzender),
- Philipp Schröder (stellvertr. Vorstandsvorsitzender),
- Michael Arko,
- Michael Hoffmann,
- Susanne Hollenbach,
- Heinz-Werner Kretschmann,
- Norman Lies,
- Jan Tangerding,
- Markus Wunderling
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