Braunschweig. Berkan Kurtoglu, BIBS-Stadtbezirksratsmitglied in Viewegsgarten-Bebelhof und Mitglied im Mobilitätsbeirat der Braunschweiger Verkehrs-GmbH, fordert die Verkehrs-GmbH zum Handeln auf. Er bezieht sich dabei auf die Endhaltestelle der Straßenbahnlinie 2, die bei der Einfahrt in die Anklamstraße immer wieder zu früh zum Stehen komme.
Fahrgäste der Linie 2 könnten demnach nicht auf dem eigentlich vorgesehenen Bahnsteig aussteigen, sondern finden sich zum Beispiel im Schotterbett wieder, wenn die Tram nicht ganz einfährt. Für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste und für Personen mit Kinderwagen sei der Ausstieg dann an dieser Tür nicht mehr oder im schlimmsten Fall nur noch mit einem Sturz möglich.
Bei der letzten Sitzung des Mobilitätsbeirats im März 2017 habe Kurtoglu bereits die Problematik mit der Tram an der Endhaltestelle Anklamstraße im Heidberg ausführlich der Geschäftsleitung der Verkehrs-GmbH vorgetragen und eine sofortige Abstellung gefordert. Dennoch ist bisher nichts geschehen. Kurtoglu erklärt: „Ich möchte auch nicht, dass sich jemand dort irgendwann einmal ernsthaft verletzt und dann in Folge die Verkehrs-GmbH auf Schadenersatz verklagt. Das sollte doch auch im Sinne der Verkehrs-GmbH sein.“
Fehlverhalten des Personals
Laut Aussage der Verkehrs-GmbH im Mobilitätsbeirat seien die frühen Stopps ein Fehlverhalten des Fahrdienstpersonals, das im Wiederholungsfall arbeitsrechtliche Konsequenzen haben würde. „Es ist bedauerlich, dass die Verkehrs-GmbH die Fehler gleich auf die Fahrer abwälzen will, ohne diese gehört zu haben. Vielmehr sollten bessere Rahmenbedingungen (zum Beispiel klarere Pausenregelungen) geschaffen werden, damit die Fahrer gar nicht erst in diese Situation gebracht werden“, erklärt Kurtoglu, der über Monate die missliche Situation vor Ort beobachtet habe.
Tramfahrer äußern Unmut
Gegenüber Berkan Kurtoglu hätteneinige Tramfahrer erklärt, dass sie ungern bis zum vorgesehenen Haltepunkt vorfahren möchten, da bereits am Bahnsteig wartende Fahrgäste schon vor der Abfahrtzeit in die Tram einsteigen möchten. Hier sieht Kurtoglu die Verkehrs-GmbH in der Pflicht, bessere Rahmenbedingungen zu schaffen: „Bislang hat sich leider nichts verändert. Es wiederholt sich, immer wieder, der frühe Stopp. In Gesprächen mit den Fahrgästen habe ich gemerkt, dass sich Unmut gegenüber den Tramfahrern angesammelt hat. Deshalb fordere ich die Braunschweiger Verkehrs-GmbH erneut auf, dafür zu sorgen, dass alle Fahrgäste auf dem Bahnsteig sicher aussteigen können“, so Berkan Kurtoglu abschließend.
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