AfD-Ratsherr geschubst und bedrängt: Zwei Männer stehen vor Gericht

Die Angeklagten sollen versucht haben, den Politiker am Besuch einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus zu hindern. Es drohen Geldstrafen.

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Die Männer müssen sich vor dem Amtsgericht verantworten. Symbolbild
Die Männer müssen sich vor dem Amtsgericht verantworten. Symbolbild | Foto: Anke Donner

Braunschweig. Am 27. Januar des vergangenen Jahres kam es im Rahmen einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des Nationalsozialismus an der Gedenkstätte Schillstraße zu einem Konflikt zwischen Anhängern der linken Szene und dem Braunschweiger Ratsherr und Landtagsabgeordneten Stefan Wirtz (AfD). Wirtz sei bedrängt, geschubst, an der Kleidung festgehalten und "in Fahnen eingehüllt" worden, berichtete die Staatsanwaltschaft Braunschweig auf Anfrage im vergangenen Jahr (regionalHeute.de berichtete). Zwei der Beteiligten müssen sich am morgigen Donnerstag wegen versuchter Nötigung vor dem Amtsgericht Braunschweig verantworten.


Die beiden Angeklagten im Alter von 43 und 48 Jahren sollen versucht haben, Stefan Wirtz am Zutritt zu der Gedenkfeier an der KZ-Außenlager-Gedenkstätte zu hindern. Hierbei sollen sie den Weg verstellt und den Abgeordneten geschubst haben. Erst das Eingreifen der Polizei habe dem Abgeordneten den Weg zur Veranstaltung ermöglichen können. Es sind zwei Zeugen geladen.

Im November berichtete die Staatsanwaltschaft, dass nach dem Vorfall fünf Verfahren eingeleitet wurden, von denen eines gegen Geldauflage eingestellt wurde. In den anderen Fällen drohen Geldstrafen zwischen 300 und 450 Euro.


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