Braunschweig. Am heutigen Freitagvormittag gegen 11:18 Uhr wurde die Leitstelle der Feuerwehr Braunschweig über einen Arbeitsunfall in einem Industriebetrieb im Gieselweg informiert. Ein Mitarbeitender war dort mit geringen Mengen Ammoniak in Berührung gekommen und erlitt dabei leichte Verletzungen.
Da es sich bei Ammoniak um einen Gefahrstoff handelt und der betreffende Betrieb außerdem mit ionisierender Strahlung arbeitet, alarmierte die Leitstelle neben dem Rettungsdienst auch Einsatzkräfte der Feuerwehr. Vor Ort traf der Rettungsdienst auf einen leicht verletzten Mitarbeitenden, der beim Hantieren mit einer kleinen 1-Liter-Flasche mit dem Produkt Ammoniak in Kontakt geraten war. Der Betroffene wurde medizinisch versorgt und anschließend zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert, heißt es in einer Mitteilung der Feuerwehr Braunschweig.
Keine Gefahr
Der Einsatzleitdienst der Feuerwehr überprüfte zusätzlich den Unfallort auf potenzielle Gefahren. Der Vorfall habe sich laut Feuerwehr in einem Labor der Gefahrengruppe III ereignet, in dem zeitweise auch mit ionisierender Strahlung gearbeitet wird. Das ursächliche Produkt Ammoniak sei nach dem Unfall ordnungsgemäß verschlossen worden und habe sich wieder sicher verwahrt in einem Gefahrstoffschrank befunden. Ein unkontrollierter Produktaustritt wurde nicht festgestellt, auch in der Umgebungsluft war Ammoniak nicht wahrnehmbar. Es bestand somit keine Gefahr mehr für Mitarbeitende oder Umwelt.
Das betroffene Labor dient zur Qualitätssicherung von Produkten mit ionisierender Strahlung. Aus Gründen des Strahlenschutzes wurden die vor Ort tätigen Feuerwehrkräfte überwacht. Die Messgeräte der Feuerwehr wie auch des Betriebs hätten keine Auffälligkeiten gezeigt. Neben den fachkundigen Feuerwehrkräften war auch ein Strahlenschutzbeauftragter des Betriebs anwesend, um den Einsatz zu begleiten.
Laut Feuerwehr handelte es sich um einen Arbeitsunfall mit geringen Mengen Ammoniak, also einem Produkt mit vorwiegend chemischen Gefahren. Weder weitere Mitarbeitende noch die Bevölkerung waren durch den Vorfall gefährdet.
Rettungskette hat gut funktioniert
Lobend erwähnte der Einsatzleiter die gut funktionierende Rettungskette im Unternehmen: Ein firmenangehöriger Rettungssanitäter leistete umgehend Erste Hilfe, die Unfallstelle war beim Eintreffen der Feuerwehr bereits gesichert, und eine Produktausbreitung lag nicht vor. Fachkundige Ansprechpartner standen der Feuerwehr direkt zur Verfügung, sodass der Einsatz zügig und sicher beendet werden konnte.