Braunschweig. Schneemassen und Temperaturen bis minus 15°C – typisches Wetter für die Neumayer-Station im antarktischen Sommer. Diese Gelegenheit nutzen Mitarbeiter des Instituts für Flugführung der TU Braunschweig zusammen mit dem Flughafen Braunschweig-Wolfsburg, um meteorologische Messungen in der Antarktis vorzubereiten.
Bei dem Projekt AEROMET_UAV, das vom BMVI gefördert wird, entwickelt die TU Braunschweig zusammen mit den Projektpartnern Exabotix GmbH, dem Alfred-Wegener-Institut, Zentrum für Polar- und Meeresforschung und dem Deutschen Wetterdienst eine Drohne, die bis 10 Kilometer Höhe aufsteigen und ähnlich wie ein Wetterballon Daten über die Atmosphäre sammelt. Im Vergleich zum Wetterballon kehrt die Drohne bei Windgeschwindigkeiten bis 100 km/h zum Ausgangspunkt zurück. Das ermöglicht neue flexible Anwendungen und zusätzliche Wetterdaten, um die Datenbasis für weltweite Wettermodelle zu verbessern. Die Untersuchung, wie viel besser Wettervorhersagen dadurch werden, ist Teil des Projekts.
Bei den aktuellen Tests geht es um die Landung des Systems. Die Drohne wird in ein Fangnetz gelenkt und kann so selbst bei hohen Windgeschwindigkeiten und schlechter Sicht sicher landen. Dafür wird am Flughafen Braunschweig-Wolfsburg eine kleine Antarktis nachgestellt: Auf zusammengeschobenen Schneemassen wird das Netz aufgebaut und getestet, außerdem sind Flüge aus niedrigen Höhen geplant. „Wir freuen uns, das spannende Forschungsprojekt kurzfristig unterstützen zu können. Insbesondere das Zusammenspiel von Klimaforschung und unbemannter Luftfahrt ist auch für uns sehr interessant“ betont Michael Schwarz, Geschäftsführer der Flughafen Braunschweig-Wolfsburg GmbH.
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