Braunschweig. Nachdem im potentiellen Baugebiet des Braunschweiger Holzmoors streng geschützte Amphibienarten nachgewiesen wurden, hatte die BIBS in der Sitzung des Rates der Stadt einen Antrag zur Untersuchung des Gebiets und Fragen zum Umgang mit den geschützten Arten eingereicht. Dieser Antrag wurde nun mehrheitlich abgelehnt.
Für für den Schutz der Tiere, jedoch im Sinne einer Umsiedlung, sprach sich Manfred Dobberphul (SPD) aus. Dennoch lehne seine Partei den Antrag ab, da die entsprechenden, im Antrag geforderten Maßnahmen, ohnehin von der Verwaltung durchgeführt würden. Ins gleiche Horn stieß auch Björn Hinrichs von der CDU. So halte er es grundsätzlich für richtig, sich um die Arten zu kümmern, aber die Verwaltung müsse sich ohnehin an Recht und Gesetz halten. Zudem zweifelte er die Beweise für eine entsprechende Beobachtung von Kammmolchen und Knoblauchkröten an. "Das Bild kann überall aufgenommen worden sein", so Hinrichs. Er bekräftigte weiterhin sein Vertrauen in die Fachleute der Verwaltung. Zudem gab er zu bedenken, dass Anträge, wie der der BIBS, dazu führen würden, dass Baugebiete sich verzögern und Extraschleifen in der Verwaltung gedreht werden müssen.
Auch einen Kammmolch habe man bei Untersuchungen entdeckt. Foto:
Buchholz: Funde sind „keine Hirngespinste"
Zustimmung gab es unter anderem von Anke Schneider, die Linke. Astrid Buchholz von der BIBS verwies auf die Dokumentation der Amphibienarten. Diese seien keine Hirngespinste wie von Hinrichs behauptet, so Buchholz. Dr. Wolfgang Büchs schloss mit den Worten: "Wenn man Artenschutz konsequent ernst nimmt, weist man dieses Gebiet nicht als Baugebiet aus." Mit lediglich sechs Zustimmungen und einigen wenigen Enthaltungen, wurde der Antrag recht deutlich abgelehnt.
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