Braunschweig. Kurz vor Weihnachten erreichte die Anwohner des Feuerbrunnens in Waggum eine eher unerfreuliche Nachricht. Die Stadt kündigte an, dass eine Kanalsanierung mit anschließender Straßensanierung notwendig sei. Die hohen Kosten dafür sollen zum Teil auch von den Anwohnern getragen werden - diese sollen teilweise im fünfstelligen Bereich liegen.
Aufgrund des schlechten Zustandes der Entwässerungsanlagen, der bereits in der Vergangenheit zu Schäden geführt hat, seien umfangreiche Kanalarbeiten durch die Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS) erforderlich. Dies teilte die Stadt auf Anfrage von regionalHeute.de mit. Nach Abschluss dieser Kanalbauarbeiten, die im Frühjahr 2024 beginnen, wird die Stadtverwaltung die Straßen Feuerbrunnen und Kirchblick erneuern. Die Straßenoberfläche habe viele Flickstellen mit teils offenen Nähten und Rissen. "Sie ist wirtschaftlich nicht mehr zu unterhalten. Der Straßenaufbau ist zudem nicht frostsicher und muss erneuert werden. Es ist sinnvoll, die beschriebene Straßenerneuerung jetzt zusammen mit der Kanalerneuerung zu erledigen", so die Stadt.
Die SE|BS beteilige sich wegen des Kanalbaus an den Straßenbaukosten. Aber auch die Anlieger werden an den anfallenden städtischen Kosten für den Straßenbau nach der Straßenausbaubeitragssatzung beteiligt. Die Stadt selbst will den Anteil an der Straßennutzung, der nicht dem reinen Anliegerverkehr zuzuordnen ist, tragen. Die Kosten für den Straßenbau betragen voraussichtlich etwa 505.000 Euro. Die Beteiligung bemesse sich nach dem Ansatz für Anliegerstraßen gemäß Straßenausbaubeitragssatzung; die Höhe der Beiträge richtet sich dabei nach der Größe des Grundstücks.
Wie hoch die einzelnen Straßenausbaubeiträge am Ende ausfallen, könne erst berechnet werden, wenn die tatsächlich angefallenen Kosten für den Straßenbau feststehen, also erst nach der Umsetzung. Dies werde frühestens Ende 2024 sein, so die Stadt.
Anwohner verzweifelt
CDU, BIBS und FDP im Stadtbezirksrat Wabe-Schunter-Beberbach seien dazu von mehreren teils verzweifelten Anwohnern angesprochen worden.
In einer Pressemitteilung der Fraktionen heißt es: "Abgesehen, dass es ausgesprochen taktlos ist, die Menschen kurz vor Weihnachten mit so einer Hiobsbotschaft zu bescheren, ist die Verunsicherung der Menschen, insbesondere die von Eigenheimbesitzern durch die wirtschaftliche Lage und die chaotische Politik der Ampel beim Thema Energie derzeit extrem hoch."
Die Stadt plant nun eine Informationsveranstaltung, um mit den Anwohnern ins Gespräch zu kommen. Diese soll am 23. Januar stattfinden. Es soll darin die Notwendigkeit der Baumaßnahme und die Berechnung der Straßenausbaubeiträge erläutert werden.
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