Areal rund um St.Leonhard: So soll das neue Quartier aussehen


Quartier St. Leonhard / Ansicht Kulturhof.  Quelle: Feddersen Architekten / sichtvision
Quartier St. Leonhard / Ansicht Kulturhof. Quelle: Feddersen Architekten / sichtvision | Foto: Feddersen Architekten / sichtvision



Braunschweig. Drei gemeinnützige Braunschweiger Träger – die Richard Borek Stiftung, die Evangelische Stiftung Neuerkerode und das Christliche Jugenddorfwerk Deutschland – wollen das lange Zeit ungenutzte Areal an der Leonhardstraße erschließen (regionalHeute.de berichtete) und haben der Stadt ein Konzept zur Quartiersentwicklung und Wohnraumgestaltung vorgelegt. Am Dienstag haben sich die Projektträger noch einmal geäußert. 

Der aktuelle städtebauliche Entwurf stammt von dem Architekturbüro Feddersen aus Berlin, das das Projekt auch in der Umsetzung weiter begleiten wird. Im Vorfeld war der Braunschweiger Architekt Stefan Giesler mit involviert und hat Grundlagen erarbeitet. Die Idee basiert auf der Verknüpfung von generationsübergreifendem Wohnen, Leben und Arbeiten in Verbindung mit sozialen Angeboten. In Anlehnung an die Tradition von St. Leonhard als Lebensort sollen Aspekte wie Inklusion, Bildung und Teilhabe unter fachlichen Aspekten neu interpretiert und durch ein Versorgungsnetzwerk aller beteiligten Partner sicher gestellt werden. Das Zusammen­­leben im Quartier soll inklusiv, interkulturell und intergenerativ gestaltet sein, das Wachstum sozialen Kapitals fördern und die Qualität zukünftiger Lebensformen nachhaltig positiv beeinflussen. Es soll ein Dreiklang aus Wohnen, Arbeiten und Leben entsteht. Dabei wird an die Geschichte und Tradition von St. Leonhard als Lebensort angeknüpft, an dem seit dem Mittelalter medizinische, soziale und pädagogische Einrichtungen ihren Sitz hatten. Diese Tradition wird unter den fachlichen Aspekten Inklusion, Bildung und Teilhabe zeitgemäß neu interpretiert. Die Fertigstellung ist für 2018 anvisiert, das Investitionsvolumen beträgt rund 35 Millionen Euro.

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Quartier St. Leonhard / Ansicht Leonhardstraße. Quelle: Feddersen Architekten / sichtvision Foto: Feddersen Architekten / sichtvision


Was ist genau geplant?


Den Mittelpunkt bildet ein interdisziplinäres Quartierszentrum, das auf die Bedürfnisse aller Bewohner abgestimmt ist und durch Angebote und Dienstleistungen der Partner sowie das attraktive Außengelände ergänzt wird. Die Angebote und Dienstleistungen des CJD Braunschweig sind unterschiedliche Wohn-, Therapie-, Bildungs- und Sozialangebote für Kinder und Jugendliche mit und ohne Hilfebedarf. Das umfasst eine internationale Kindertagesstätte (105 Plätze), die Hans-Georg- Karg-Grundschule (bereits vorhanden), ein Internat für Schüler/innen und spezielle therapeutische und pädagogische Wohnangebote der Jugendhilfe.

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Momentan sind nur die Ruinen zu bestaunen, Foto: Sina Rühland



Die Angebote und Dienstleistungen der Unternehmensgruppe Ev. Stiftung Neuerkerode und Ev.-luth. Diakonissenanstalt Marienstift sind ambulante und stationäre Wohn- und Betreuungsangebote sowie eine Tagesförderstätte für Menschen mit Beeinträchtigung, betrieben durch die Neuerkeröder Wohnen und Betreuen GmbH.

Die Lukas-Werk Gesundheitsdienste GmbH als Anbieter von stationärer, ganztags- ambulanter und ambulanter Suchtrehabilitation und medizinischer Versorgung von Menschen mit geistiger und mehrfacher Beeinträchtigung wird eine barrierefreies ambulantes Rehabilitationszentrums für Psychosomatik und Abhängigkeitserkrankungen eröffnen.

Die Diakoniestation Braunschweig wird einen ambulanten Pflegedienst und eine Tagespflege für Senioren betreiben. Das Senioren- und Pflegezentrum Bethanien gGmbH bietet Servicewohnungen für Senioren an.

Die Borek Immobilien GmbH & Co. KG vermietet barrierefreien Wohnraum für Senioren und Familien. Die Ansiedlung von medizinischen und therapeutischen Angeboten ergänzt das Quartier.

Mittelpunkt des Quartiers bildet ein Kultur- und Bildungszentrum mit Café, DORV-Laden (=Dienstleistung und ortsnahe Rundum-Versorgung), Werkstätten für Holz, Metall, Textil, Naturwissenschaften und IT sowie einem Sport- und Bewegungstherapiebereich. Hier ist auch das Quartiersmanagement angesiedelt. Es soll alle Akteure vor Ort und aus dem angrenzenden Sozialraum mit dem neuen Quartier vernetzen.


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