Braunschweig. Seit ziemlich genau einem Jahr gibt es im Braunschweiger Bürgerpark eine besondere Attraktion für Naturliebhaber. Am 15. Juli 2021 wurde nördlich des Portikusteichs der Fledermaus-Treffpunkt mit dem ersten öffentlichen Fledermaus-Detektor im Braunschweiger Land eingeweiht. Initiator ist der Förderverein Waldforum Riddagshausen. Dort blickt man zufrieden auf die Akzeptanz des neuen Angebotes.
"Konkrete Zahlen haben wir natürlich nicht, aber wir sehen die Aufrufe auf unserer Internetseite und die Menschen, die auch noch spätabends um 23 Uhr am Fledermaus-Detektor stehen", berichtet Dr. Stefanie Bucher-Pekrun, Vorsitzende des Fördervereins Waldforum Riddagshausen, im Gespräch mit regionalHeute.de.
Übersetzer aus dem Ultraschall
Doch was ist eigentlich ein Fledermaus-Detektor? Von März bis Oktober kann man hier Fledermaus-Rufe anhören, Fledermaus-Informationen finden und Fledermäuse aus Braunschweig beobachten. Der Detektor arbeitet dabei wie ein Übersetzer. "Fledermäuse stoßen Laute in Ultraschallfrequenz aus, die Menschen nicht hören können. Um Fledermaus-Rufe hören zu können, brauchen wir technische Unterstützung, die in der Stele eingebaut ist. Die Fledermaus-Rufe aus der näheren Umgebung werden aufgenommen und in für uns Menschen hörbare Töne umgewandelt", heißt es auf der Internetseite des Fledermaus-Treffpunktes.
Doch damit nicht genug. Wenn Fledermäuse während der Dämmerung in der Nähe sind, werden die Töne automatisch wiedergegeben. Das Leuchten einer Taste zeigt an, um welche Art es sich handelt. Sollten gerade mal keine Fledermäuse vorbei kommen, gibt es die Möglichkeit, die Rufe der häufigsten Arten an dieser Stelle per Knopfdruck auf die jeweilige Taste abzurufen. Außerdem gibt es an der Stele Kurzinfos über Fledermäuse. Alle Informationen finden Sie hier.
Strom durch Solar
Über die Anschaffungskosten des Fledermaus-Treffpunkts schweigt sich der Förderverein aus. Die Kosten seien aber zum Großteil von der Bürgerstiftung Braunschweig übernommen worden, teilt Dr. Stefanie Bucher-Pekrun mit. Zu den laufenden Kosten könne man auch noch nichts sagen, da man nach so kurzer Zeit noch keinen Überblick habe. Eine gewisse Wartung und Ersatzteile seien hier denkbar. Der nötige Strom für die Stele werde jedenfalls durch ein Solarpanel erzeugt, berichtet die Vorsitzende.
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