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Autonomes Fahren: Pro und Contra einer Zukunftsvision

von Sandra Zecchino


Schüler der Christophorusschule informierten sich über die Risiken und Chancen des autonomen Fahrens. Foto/Video: Sandra Zecchino | Foto: Sandra Zecchino

Braunschweig. Am heutigen Montag konnten sich die Schüler des Gymnasiums Christophorusschule über den aktuellen Stand des autonomen Fahrens informieren. In einer Diskussion wurden ethische Fragen erörtert. Natürlich konnten die Schüler auch in einem autonomen Auto mitfahren.


"Wer entscheidet, wer überleben darf", auf diese Frage könnte das vorgestelle Dilemma beim autonomen Fahren heruntergebrochen werden. Dabei wurde das Szenario dargestellt, dass einem Fahrzeug die Vorfahrt von einem Müllwagen genommen werden würde. Bei einem Ausweichmanöver nach links würde ein kleines Mädchen überfahren werden, bei einem Manöver nach rechts zwei Jungs auf Fahrrädern.

Ein ethisches Dilemma


Auf dieses Beispiel hin entbrannte eine angeregte Diskussion. Ein Schüler vertrat den Ansatz, dass es in kauf zu nehmen sei, dass einzelne ihr Leben verlieren würden, wenn die Gesamtzahl der Unfalltoten sinken würde. Doch auf die Frage, wonach entschieden werden solle, gab es keine konkreten Lösungen. Wenn ein Fahrer im schlimmsten Fall vor Schreck das Lenkrad nach links verzieht, das Mädchen überfährt, nochmal nach rechts verzieht, die beiden Jungs erwischt und dann trotzdem noch in den Müllwagen fährt, wäre es immer noch ein Verhalten im Affekt. Bei einem Algorismus wäre es jedoch eine vorher festgelegte Konstante.

Der Datenschutz


Ein Frage, die von den Schülern aufgeworfen wurde, war die des Datenschutzes. Im Rahmen der Diskussion wurde diese von Dr. Frank Klingenberg, Abteilungsleiter bei der IAV, mit dem Satz "Datenschutz interessiert doch keine Sau" erwidert. Doch im direkten Gespräch mit regionalHeute.de ging die 15jährige Chiara nochmal auf ihre Ängste ein.

Für sie bestünde ein deutlicher Unterschiede zwischen der Nutzung von sozialen Medien wie WhatsApp oder Instagramm und den Daten, die beim autonomen Fahren gesammelt werden würden. Beim ersten Fall hätte sie die Entscheidung, ob sie ihre Daten veröffentlichen möchte. "Aber wenn ich mit diesen autonomen Fahrzeugen unterwegs bin, habe ich nur die Möglichkeit zu sagen: Von da nach da möchte ich", erklärt sie ihre Bedenken. "Dann sind die Daten, die ich jetzt bewusst abgebe, immer abgegeben und ich kann nicht sagen: Nein, heute möchte ich da nicht."


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