Axt-Angriff auf Nachbarin: Haftbefehl wegen Mord aus Heimtücke erlassen

von Sina Rühland


| Foto: Sina Rühland



Braunschweig. Gegen einen 66-jährigen Mann aus Querum ist Haftbefehl wegen Mordes aus Heimtücke erlassen worden. Dies teilte Polizeisprecher Joachim Grande mit. Mit einer Axt hatte der Rentner seine 62-jährige Nachbarin am Montagmorgen in Querum erschlagen. Trotz sofortiger Reanimation verstarb die Frau kurz darauf im Krankenhaus. Der Mann verständigte selbst den Notruf und zeigte sich bereits kurze Zeit später bei der Polizei geständig. Grund für die Tat war ein jahrelanger Nachbarschaftsstreit. 

Die Staatsanwaltschaft hat Haftbefehl wegen Mordes aus Heimtücke erlassen. Der geständige Täter sitzt seither in Untersuchungshaft. "Der Mann war bereits bei der Polizei geständig und wiederholte seine Aussage am Montag vor dem Haftrichter", so Joachim Grande. Der Mann habe zugegeben, seiner Nachbarin am Montagmorgen im Hausflur aufgelauert zu haben. Als die 62-Jährige ihre Haustür aufschließen wollte, erschlug er sie mit der Axt. Inwiefern der Mann schuldfähig ist, bleibt abzuwarten. "Ob er zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig war, steht noch nicht fest. Ein ärztliches Gutachten muss das prüfen." Die Staatsanwaltschaft werde voraussichtlich in den kommenden Tagen Anklage erheben.

Nach der Tat


Nachdem sich die Tat am Montagmorgen in einem Wohnhaus der Oldenburgstraße in Querum ereignete, klingelte kurze Zeit später bei dem Eigentümer des Miethauses das Telefon. Kriminalpolizei und Mieter informierten die Eigentümerin, die Baugenossenschaft Wiederaufbau eG, über das Geschehen. "Wir waren alle geschockt", erzählt Marketingleiter Dshay Herweg. Einige Mitarbeiter seien umgehend vor Ort gewesen, um den Bewohnern Hilfe und Unterstützung anzubieten. "Auf Wunsch vermitteln wir den Bewohnern auch ein Seelsorge-Angebot – es war für alle Beteiligten schlimm", so Herweg.

Als gegen Montagmittag der Tatort freigegeben wurde, begannen kurze Zeit später die Reinigungsarbeiten. Da sich die Tat im Hausflur ereignete, waren Böden, Türen und Wände mit Blut übersät. "Am Abend war alles bereits wieder sauber, am nächsten Tag hat die Wiederaufbau sofort ein Maler-Team in das Haus geschickt", erzählt Herweg. Doch auch wenn die Spuren nun beseitigt seien, solch eine Tat zöge allen den Boden unter den Füßen weg.


mehr News aus Braunschweig


Themen zu diesem Artikel


Kriminalität Polizei Rentner