Braunschweig. Für die Basketball Löwen Braunschweig stehen bis zum Jahreswechsel noch vier Partien im Spielplan, drei davon fallen ins Weihnachtsprogramm und finden allesamt in der heimischen Volkswagen Halle statt. So auch die erste dieser Begegnungen, in der die Löwen am morgigen Freitag auf den Tabellenzehnten medi Bayreuth (10:8) treffen. Tip-off ist um 20:30 Uhr, Tickets für diese Partie wie auch für das darauf folgende Heimspiel gegen die JobStairs Gießen 46ers (23. Dezember) sind im Ticket-Onlineshop, über die Ticket-Hotline (0531-7017288) und in der Konzertkasse in den Schloss-Arkaden erhältlich. Es gelten die 2G+-Regel und eine permanente FFP2-Maskenpflicht. Das berichten die Basketball Löwen Braunschweig in einer Pressemitteilung.
Am vergangenen Wochenende war es der Mannschaft von Löwen-Headcoach Jesús Ramírez auswärts bei s.Oliver Würzburg gelungen, ihre Serie von vier Niederlagen in Folge zu stoppen und einen – auch mit Blick auf die Tabelle – wichtigen Sieg zu holen. Nach einer verdienten Führung von bereits 16 Punkten wurde es in den Schlussminuten noch einmal verdammt eng. Am Ende stand ein 87:86-Erfolg. „Für den Kopf war das sehr wichtig“, sagt Kapitän Robin Amaize und fügt hinzu: „Es ist am Ende anstrengend geworden und wir haben dumme Fehler gemacht. Da hat unsere Nervosität eine große Rolle gespielt. Aber Sieg ist Sieg und wir haben durch den herausgespielten Vorsprung in diesem Spiel ja auch unsere Qualität gezeigt. Wir müssen es nur schaffen, auch das Ende eines Spiels entsprechend zu gestalten.“
Den positiven „Push“ mitnehmen
Dennoch: Den positiven „Push“ aus diesem gewonnenen Spiel wollen die Löwen mitnehmen und weiterhin in der Erfolgsspur bleiben. Dafür müssen sie morgen die Bayreuther stoppen, die zuletzt vier BBL-Spiele in Folge, unter anderem gegen Bamberg und Heidelberg, gewonnen und sich in der Tabelle auf den zehnten Platz vorgeschoben haben. Das Besondere daran: Die Mannschaft von Trainer Raoul Korner musste in den vergangenen Wochen mit Flügelspieler Janari Jõesaar (11 PpS; 6,5 RpS), Spielmacher Cameron Wells (10,7 PpS; 6,2 ApS) und Center Andreas Seiferth (9,3 PpS) auf drei Leistungsträger verzichten. Jõesaar und Wells saßen beim gestrigen FIBA EuropeCup-Spiel im zirka 3.500 Kilometer entfernten russischen Perm mit auf der Spielerbank, zum Einsatz kamen sie bei der 78:92-Niederlage gegen Parma-Parimatch aber nicht. Ob sie morgen wieder für die Bayreuther auflaufen werden, ist nicht bekannt.
Aber die jüngste Siegesserie macht ja mehr als deutlich, dass es den Korner-„Burschen“ sehr gut gelungen ist, diese Ausfälle zu kompensieren. Ramírez sieht dafür mehrere Aspekte verantwortlich: „Sie spielen zum einen sehr strukturiert und diszipliniert und haben zum anderen deutsche Spieler, die in den vergangenen Wochen enorm in die Bresche gesprungen sind.“ Hier sind Kevin Wohlrath (8,2 PpS) und Kay Bruhnke (7,0 PpS) zu nennen, die ihre Einsatzzeit genutzt und den Ausfall der Leistungsträger mit aufgefangen haben. Aber vor allem Nationalspieler Bastian Doreth ist laut Ramírez sehr wichtig gewesen. Der Routinier ist vorangegangen und hat mit durchschnittlich 16 Punkten und 8,7 Assists in den vergangenen drei Ligaspielen überragende Leistungen gezeigt. „Es ist keine Überraschung, dass ‚Basti‘ so gut scoren kann. Das hat er schon häufiger gezeigt. Aber die jetzige Situation spornt ihn an und er wusste, dass er noch was drauflegen muss“, so Amaize über den Gäste-Kapitän, mit dem er von 2016 bis 2018 unter Korner in Bayreuth gespielt hat. Doch war es nicht nur Doreth, der die Bayreuther zu vier Siegen in Folge geführt hat. Denn auch die Topscorer Marcus Thornton (13 PpS) und Terry Allen (13,4 PpS) packten ebenso wie Center Martynas Sajus (9,6 PpS; 8,0 RpS) noch eine Schippe auf ihre zuvor gezeigten und ohnehin schon guten Leistungen drauf. Zudem steuert Rookie Sacar Anim 11,7 Punkte im Schnitt bei, allerdings haderte der Small Forward zuletzt mit seiner Dreierquote.
Das beste Team von der Dreierlinie
Das gilt aber nicht für das gesamte Bayreuther Team. Denn von der Dreierlinie sind die Oberfranken aktuell mit fast 40-prozentiger Trefferquote das beste Team in der BBL. Mit Allen (41,9%), Doreth (45%), Bruhnke (53,3%) und Wohlrath (70%) treffen derzeit vier Spieler über 40 Prozent von „Downtown“. Die meisten Würfe (5,2 pro Spiel) von der 6,75-Meterlinie nimmt Thornton, der davon 36,2 Prozent verwandelt. „Bayreuth spielt taktisch sehr kontrolliert. Sie haben zwar weniger Ballbesitze als manch anderes Team, dafür hat aber jeder Ballbesitz viel Qualität. Wir können ihnen innen wie außen nicht alles wegnehmen, werden aber versuchen ihre Aktionen zu stören. Am Ende kommt es aber auch darauf an, dass wir selbst kontrollierter agieren. Natürlich wird der Gegner Druck auf uns ausüben und natürlich entstehen daraus Fehler. Aber viele unserer Ballverluste entstehen durch Missverständnisse oder weil wir nicht wissen, wohin wir mit dem Ball wollen. Das können und müssen wir vermeiden”, so der Löwen-Headcoach.
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