Bauarbeiten sorgen für Ärger

von Robert Braumann


Heinz Phillip ist empört, die Baustelle vor seinem Haus schränkt ihn in seiner Mobilität ein. Foto: privat
Heinz Phillip ist empört, die Baustelle vor seinem Haus schränkt ihn in seiner Mobilität ein. Foto: privat



Braunschweig. Die Redaktion erreichte eine Mitteilung von Ratsherr Jürgen Wendt. Wie er berichtet, wurde er in seiner Funktion als Kommunalpolitiker zum Karl-Hintze-Weg gebeten. Der Anwohner Heinz Phillip ist durch eine Baustelle vor seinem Haus in der Mobilität stark eingeschränkt.

Jürgen Wendt teilte der Redaktion mit: "Die Baumaßnahmen vor Ort sollten bereits seit mehreren Wochen beendet sein. Derzeit ist dem mobilitätseingeschränkten Beschwerdeführer kaum möglich, den Bereich zu begehen. Zumal er sich kürzlich einer Hüft-OP unterziehen musste. Am heutigen Tage blockierten ganztägig Baufahrzeuge den Durchgangsbereich, ein Durchgehen war nur über Kieshügel möglich.

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Am Ende der Woche soll die Baustelle verschwinden. Foto: privat



Es kam zu fast zu einem Sturz." Eine Nachbarin sei bereits gestürzt und habe sich Verletzungen zugezogen, weiterhin hätte eine Radfahrerin beim Schieben ihres Fahrrades Abschürfungen an den Knöcheln der Hand erlitten, als sie die Engstelle an der Baustelle passiert hätte. Nach Auskunft von Herrn Philipp sollen die Stadtverwaltung und die ausführende Firma sich über die Dauer der Maßnahme streiten. Die Anwohner sind empört und bestehen auf schnellstmögliche Fertigstellung der Maßnahme.

Bauarbeiten kurz vor dem Abschluss


RegionalBraunschweig.de hat in der Sache recherchiert. Die Baustelle ist eine Maßnahme der Stadtentwässerung Braunschweig (SE|BS). Anke Bartkiewicz, Stadtentwässerung Braunschweig GmbH, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, ließ der Redaktion eine Stellungnahme zukommen:
"Im Karl-Hintze-Weg musste ein schadhafter Schmutzwasserkanal aus Steinzeug in der Nennweite DN 250 (60 m) gegen einen neuen Schmutzwasserkanal aus Steinzeug in der Nennweite DN 200 (60 m) ausgetauscht und ein neuer Regenwasserkanal aus Stahlbeton in der Nennweite DN 300 (100 m) gelegt werden. Hierbei wurden die Kanäle in einer Tiefe von etwa 3 bis 6 Metern (Schmutzwasser) beziehungsweise zirka zwei bis drei Meter (Regenwasser) verlegt. Die Bauzeit hierfür war von Ende März 2015 bis Ende Mai 2015 veranschlagt. Zusätzlich zeigte sich während dieser Arbeiten, dass ein Teil der parallel zur neuen Regenwasserkanaltrasse verlaufenden Abwasserdruckrohrleitung ausgetauscht und umfangreiche Arbeiten für kreuzende Versorgungsleitungen (Gas/Trinkwasser) ausgeführt werden mussten. Dieses führt zu einer Bauzeitverlängerung bis zum 26.06.2015. Nach Auskunft der ausführenden Baufirma wird der KFZ-Verkehr ab dem 27.06.2015 wieder über den Karl-Hintze-Weg fahren können." Auch die Fußwege sind dann wieder frei. "Es werden nur noch kleine Nacharbeiten erfolgen: von einem gefällten Baum werden die Wurzeln entfernt und in einem Abschnitt wird die Regenrinne erneuert. Der Verkehr wird aber fließen können und auch der Fußweg begehbar sein.", so Bartkiewicz.

Dem Projektleiter tue es leid, da er nicht wusste, dass in unmittelbarer Baustellennähe Gehbehinderte wohnen. Ihn hätten aber auch keine Beschwerden erreicht. Auch etwaige Verletzungen bedaure man sehr, es habe sich aber keiner unmittelbar an die Baufirmen gewandt.


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