Georg-Eckert-Institut: Menschliche Überreste bei Bauarbeiten entdeckt


Die Archäologen haben hier alle Hände voll zu tun. Momentan ruht die Baustelle. Foto: Georg-Eckert-Institut
Die Archäologen haben hier alle Hände voll zu tun. Momentan ruht die Baustelle. Foto: Georg-Eckert-Institut | Foto: Georg_Eckert-Institut

Braunschweig. Bei den Aushebungsarbeiten für das Fundament des neuen Bibliotheksgebäudes des Georg-Eckert-Instituts sind menschliche Überreste gefunden worden. Das berichtet das Institut in einer Pressemitteilung.


Diese Überreste seien aller Wahrscheinlichkeit nach dem Friedhof des ehemaligen Kreuzklosters zuzuordnen. Archäologen der Firma Arcontor Projekte GmbH sind vor Ort und dokumentieren in Absprache mit dem Niedersächsischen Landesamt für Denkmalpflege und der Unteren Denkmalschutzbehörde der Stadt die Funde, zu denen auch Spuren barockzeitlicher Bauten gehören. Die Flächen wären derzeit mit Planen abgedeckt und vor der Witterung geschützt. Die Grabungsstätte werde zusätzlich gesichert und bewacht. „Die Baustellenorganisation wird den Bedürfnissen der archäologischen Ausgrabungen angepasst“, erläutert Prof. Dr. Eckhardt Fuchs, Direktor des GEI.

Stillstand muss überbrückt werden


Schon jetzt stehe fest, dass sich die Arbeiten am Neubau der Bibliothek verzögern werden. Durch die archäologischen Funde, die nun aufgearbeitet und dokumentiert werden, müssten Stillstandszeiten überbrückt, Sicherungsmaßnahmen entwickelt und letztlich Terminpläne angepasst werden. Nach Abschluss der Grabungen werde das Bauvorhaben fortgesetzt. Die Bauarbeiten am ehemaligen Schwesternwohnheim seien nicht betroffen, hier kommen die Umbauarbeiten erfreulich schnell voran. „Auch wenn sich unsere Baumaßnahme verzögert“, so Professor Fuchs, „verfolge ich als Historiker natürlich auch mit wissenschaftlichem Interesse die Ausgrabungen und freue mich, dass wir mit den unerwarteten Funden einen Beitrag zur Rekonstruktion der Geschichte Braunschweigs leisten können.“

„Zum jetzigen Zeitpunkt können wir über die Dauer der Arbeiten und die Art der Fundstücke noch keine Angaben machen, aber es ist unser Interesse, die Öffentlichkeit in regelmäßigen Abständen zu informieren“, betont Fuchs.


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