Braunschweig. In einem Hinterhof im Bereich Kuhstraße/Mandelnstraße im Magniviertel ist in der Nacht zum Mittwoch ein Feuer ausgebrochen. Lagerräume einer Bäckerei im ersten Obergeschoss waren aus bisher unbekannter Ursache in Brand geraten. Das Feuer breitete sich über das zweite Obergeschoss bis ins Dach aus.
Der Brand befand sich an einer schwer zugänglichen Stelle, was die Löscharbeiten nach Angaben der Feuerwehr sehr schwierig gestaltete. Lediglich eine schmale Treppe führte in den fensterlosen Lagerraum. Durch die Hinterhof-Lage konnte zudem die Drehleiter nicht eingesetzt werden. Über ein Fenster im Nachbargebäude konnte die Feuerwehr einen Löschangriff auf den sich entwickelten Dachstuhlbrand vornehmen und das Feuer bald unter Kontrolle bringen.
Elf Bewohner mussten Wohnungen verlassen
Durch geöffnete Fenster in Nachbarwohnungen war der Brandrauch auch in diese eingedrungen. Insgesamt wurden elf Bewohner von der Feuerwehr aus ihren Wohnungen geholt, sie kamen für den Rest der Nacht entweder bei Freunden unter oder konnten sich in einer Gaststätte in der Kuhstraße aufhalten, die der Betreiber extra geöffnet hatte. Vermutlich werden alle Bewohner im Laufe des Tages in ihre Wohnungen zurückkehren können. Eine Person wurde aufgrund ihrer Vorerkrankungen vorsorglich von einem Rettungswagen ins Krankenhaus transportiert.
Brandursachenermittlung aufgenommen
An der Einsatzstelle waren insgesamt 37 Einsatzkräfte der Berufsfeuerwehr, 20 Einsatzkräfte der Ortsfeuerwehr Innenstadt und mehrere Einheiten des Rettungsdienstes im Einsatz. Zur Sicherstellung des Brandschutzes im Stadtgebiet wurde die Hauptfeuerwache mit dem Fachzug 85 der Freiwilligen Feuerwehr (bestehend aus den Ortsfeuerwehren Rüningen, Timmerlah und Broitzem) besetzt. Diese Einheiten wurden um 4:13 Uhr zur PTB zur Unterstützung der Werkfeuerwehr alarmiert, dort hatte die Brandmeldeanlage ausgelöst.
Dazu Torge Malchau, stellvertretender Leiter der Feuerwehr Braunschweig: „Das Konzept der Wachbesetzung mit Fachzügen der Freiwilligen Feuerwehr bei länger andauernden Einsätzen hat sich wieder einmal bewährt. So konnte auch diese Paralleleinsatzstelle schnell mit ausreichend Personal erreicht werden.“
Die Polizei ermittelt zur Brandursache: einen technischen Defekt an den Elektroleitungen oberhalb der Backstube können die Ermittler nicht ausschließen. Den Schaden schätzt sie auf mindestens 150.000 Euro. Durch die Flammen zerstört wurden zwei fest installierte Mehlsilos mit einer Kapazität von zusammen 4,5 Tonnen. Der Verkaufsraum und die Backstube sind nur geringfügig in Mitleidenschaft gezogen worden. Das Geschäft bleibt geöffnet.
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