Braunschweig 2035: So soll sich der Verkehr ändern

Die Verwaltung hat untersucht, wie sich der Verkehr der Stadt Braunschweig bis 2035 verändern könnte.

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Symbolfoto. | Foto: Pixabay

Braunschweig. Die Verwaltung hat dem Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben im Rahmen der Bearbeitung des Mobilitätsentwicklungsplans (MEP) die Grundlage für die weiteren Betrachtungen vorgelegt. Dieses sogenannte Basisszenario 2035 wird Ausgangspunkt sein für die weitergehenden Prognosen des MEP und stellt den aktuellen Entwicklungstrend der Braunschweiger Stadt- und Mobilitätsentwicklung für das Jahr 2035 dar. Dies teilt die Stadt mit.



Mögliche weitergehende Maßnahmen, die noch nicht politisch beschlossen sind, werden auf Grundlage des Basisszenarios in den kommenden Wochen von der Verwaltung geprüft und ihre Auswirkungen auf Verkehr und Emissionen quasi "errechnet".

Das Basisszenario enthält alle politisch bereits beschlossenen Wohn- und Gewerbeentwicklungen sowie Infrastrukturmaßnahmen aus den Handlungsfeldern Kfz-Verkehr, Radverkehr und ÖPNV mit Umsetzungsziel 2035, zum Beispiel das Stadtbahnausbaukonzept. Weiterhin ist die Bevölkerungsentwicklung im gesamten Regionalverband und in den angrenzenden Kreisen berücksichtigt. Hinsichtlich der überregionalen Verkehrsangebote sind geplante Projekte wie die Verlängerung der A 39 nach Lüneburg oder bereits umgesetzte Maßnahmen wie der Ausbau der Weddeler Schleife sowie Taktverdichtungen im Schienen-Personennahverkehr im Basisszenario 2035 eingebunden.

Braunschweig 2035


Mit Blick auf die zu erwartenden Veränderungen im Verkehrsverhalten enthält das Basisszenario 2035 auch den Einfluss neuer Arbeitsmodelle, zum Beispiel Home-Office oder Videokonferenzen statt Dienstreisen, den verstärkten Online-Einkauf und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Verkehre durch Kuriere, Express- und Paketdienste, die leichte Abschwächung im Führerscheinbesitz, eine konstante Pkw-Verfügbarkeit sowie die Verbreitung des Deutschland-Tickets. Hinsichtlich der Quell- und Zielverkehre von außerhalb der Region sind übergeordnete Prognosen berücksichtigt.

Damit kommt die Basisprognose 2035 zu folgenden Eckdaten:
- Der Radverkehr steigt im Binnenverkehr und im Quell- / Zielverkehr merklich an.
- Der Öffentliche Verkehr steigt im Binnenverkehr und im Quell- / Zielverkehr an.
- Die Wege zu Fuß gehen im Binnenverkehr leicht zurück.
- Im motorisierten Individualverkehr ist im Binnenverkehr und im Quell- und Zielverkehr ein merklicher Rückgang zu verzeichnen.
- Das Aufkommen im Liefer- und Lkw-Verkehr steigt im Binnenverkehr und im Quell- und Zielverkehr merklich an.

Nächste Schritte werden – unter Berücksichtigung der weiteren zur Prüfung vorgeschlagener Maßnahmen des MEP – die Prognose eines Zielszenarios und eines Zielszenarios Plus sein. Die Verwaltung strebt an, die entsprechenden Ergebnisse Ende des Jahres vorzulegen.


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