Braunschweig feierte Inklusionstage

Gemeinsam mit dem Behindertenbeirat Braunschweig e. V. organisierte die Stadt Braunschweig mit Unterstützung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH die zweitägige Veranstaltung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen.

Bei den Inklusionstagen "Braunschweig für alle" am 10. und 11. Juni standen inklusive Freizeit- und Sportangebote im Vordergrund. Auch auf der Bühne gab es ein abwechslungsreiches Programm.
Bei den Inklusionstagen "Braunschweig für alle" am 10. und 11. Juni standen inklusive Freizeit- und Sportangebote im Vordergrund. Auch auf der Bühne gab es ein abwechslungsreiches Programm. | Foto: Sebastian Kay Radchenko – Seppsfoto.de

Braunschweig. Mitmach-Aktionen, Unterhaltung auf der Bühne und Wissenswertes rund um Inklusion – am 10. und 11. Juni bekamen die Besucherinnen und Besucher der Innenstadt bei den Inklusionstagen "Braunschweig für alle" vielfältige Einblicke in Braunschweigs inklusive Sport- und Freizeitangebote.


Gemeinsam mit dem Behindertenbeirat Braunschweig e. V. organisierte die Stadt Braunschweig mit Unterstützung der Braunschweig Stadtmarketing GmbH die zweitägige Veranstaltung für Menschen mit und ohne Beeinträchtigungen. Das Niedersächsische Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung förderte das Projekt.

Herausforderungen meistern


Besonders beliebt war an beiden Inklusionstagen der Sensibilisierungsparcours: Hier erfuhren die Besucherinnen und Besucher wie alltägliche Aktivitäten zu Herausforderungen werden. "Es war spannend zu beobachten, wie die Menschen auf dem Parcours zurechtgekommen sind und bei welchen Hindernissen sie Schwierigkeiten hatten", sagt Heinz Kaiser vom Behindertenbeirat Braunschweig. Mit durch Brillen, Rollstühle, Gehstöcke und Kopfhörer simulierten Einschränkungen galt es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, den Parcours zu durchqueren. "Dazu gab es viel Feedback: Dass zum Beispiel Bordsteinkanten und Gehwegschrägen echte Hindernisse darstellen können, war vielen nicht klar. Manche wussten das zwar in der Theorie, haben es aber hier selbst erleben können. Das sorgt für eine viel intensivere Sensibilisierung und einen besseren Austausch miteinander und macht Veranstaltungen wie die Inklusionstage so wertvoll."

Viele Vereine informierten über sich und ihre inklusiven Angebote. Stefan Röther, Rita Brack und Walter Brandes von der Lebenshilfe Braunschweig luden zum Probefahren auf dem Parallel-Tandem ein.
Viele Vereine informierten über sich und ihre inklusiven Angebote. Stefan Röther, Rita Brack und Walter Brandes von der Lebenshilfe Braunschweig luden zum Probefahren auf dem Parallel-Tandem ein. Foto: Sebastian Kay Radchenko – Seppsfoto.de


Vor der Bühne verfolgten interessierte Zuschauerinnen und Zuschauer die Gesprächsrunden, Interviews und Auftritte der teilnehmenden Vereine und Organisationen. Besonders viele Menschen versammelten sich am Samstagnachmittag vor der Bühne, als die esistso!company eine Geschmacksprobe von inklusivem Tanztheater gab: Bei ihrem Theaterstück "Welcome to Good Life" zeigten sie bildhafte Tanzbewegungen mit Requisiten. Am Sonntag begeisterte der Rapper Can das Publikum mit seinem aussagekräftigen Song über gerechte Bezahlung in Behindertenwerkstätten und Diskriminierung von Menschen mit Beeinträchtigungen.

Die Stadt und der Behindertenbeirat Braunschweig sind insgesamt zufrieden: "Die Eröffnung am Samstag war gut besucht. Der Sonntag war erwartungsgemäß ruhiger, weil die Geschäfte geschlossen hatten. Trotzdem kamen interessierte Besucherinnen und Besucher, besonders Familien, zu den Inklusionstagen. Bei dem tollen Wetter und zusammen mit dem stadtsommervergnügen konnten wir ein rundes Erlebnis bieten und gleichzeitig auf unterhaltsame Art und Weise Sichtbarkeit für das Thema Inklusion schaffen", sagt Sonja Keienburg, Koordinatorin von "Braunschweig inklusiv". "Ich freue mich, dieses wichtige Thema mit solchen Veranstaltungsformaten zugänglich zu machen."


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