Braunschweig soll flächendeckendes Fahrradverleihsystem bekommen

Die Eckpunkte für die flächendeckende Versorgung mit Mietfahrrädern wurde bereits vorgelegt. Das Eckpunktepapier empfiehlt eine Flotte von mindestens 500 Rädern.

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Symbolfoto | Foto: Pixabay

Braunschweig. Braunschweig soll im kommenden Jahr ein flächendeckendes Fahrradverleihsystem bekommen. Dabei sollen bestehende Systeme integriert werden beziehungsweise darin aufgehen. Die Verwaltung hat den Ratsgremien jetzt ein Eckpunktepapier vorgelegt, das die Rahmenbedingungen festlegt, auf deren Grundlage der Betrieb eines Verleihsystems in der zweiten Jahreshälfte ausgeschrieben und vergeben werden soll. Der Verwaltungsausschuss entscheidet darüber am 20. Juni.



Der Rat hatte die Einrichtung eines Fahrradverleihsystems in Braunschweig im Rahmen des Haushaltsbeschlusses 2022 beauftragt. Auf dieser Grundlage hat die Stadtverwaltung ein Berliner Planungsbüro mit der Prozessbegleitung beauftragt. Dieses hat das Eckpunktepapier erstellt.

Flotte mit 500 Fahrrädern


Das Eckpunktepapier empfiehlt eine Flotte von mindestens 500 Rädern. Gebucht werden soll mit einer App, die die an den Stationen jeweils verfügbaren Fahrräder anzeigt. Als Mietpreis wird durch das Gutachten ein Euro pro 15 Minuten vorgeschlagen. Vorgesehen sind mit Muskelkraft betriebene Fahrräder, die an virtuellen Stationen über das Stadtgebiet hinweg allen Interesseierten zugänglich sein sollen. Unternehmen und Arbeitgeber können über Geschäftskundenvereinbarungen attraktive Nutzungsoptionen für ihre Mitarbeitenden abschließen. Verantwortlich für das Angebot wäre nicht die Stadtverwaltung unmittelbar, sondern die mit der Ausschreibung zu findende Betreibergesellschaft.

"Ein Fahrradverleihsystemkann kann die Akzeptanz des Radverkehrs erhöhen, den Umweltverbund stärken und damit eine klimafreundliche Mobilität fördern sowie den ÖPNV entlasten", so Oberbürgermeister Dr. Thorsten Kornblum. "Es kann den ÖPNV sinnvoll ergänzen, indem es Anschlussmobilität an Bus und Bahn schafft und Lücken schließt, gerade in Stadtrandlagen und als Überwindung der "letzten Meile"."

Hohes Potenzial für ein attraktives Fahrradverleihangebot


Bereits in einem früheren Gutachten wurde Braunschweig ein hohes Potenzial für ein attraktives Fahrradverleihangebot bescheinigt. Dies zeigt sich auch in der hohen Nachfrage der bestehenden Angebote der Nibelungen-Wohnbau GmbH und dem ASTA der Technischen Universität Braunschweig zum Ausdruck. Diese Angebote bieten derzeit etwa 250 Räder an knapp 40 Stationen im Stadtgebiet. Auch die Zahl der Stationen soll sich deutlich erhöhen, dabei werden die bisherigen Stationen grundsätzlich weiterbestehen. Nibelungen-Wohnbau und Technische Universität Braunschweig sollen feste Partner für das künftige Angebot sein.

In vielen deutschen Großstädten gibt es bereits öffentliche Fahrradverleihsysteme. Diese leisten einen wichtigen Beitrag für eine nachhaltige urbane Mobilität und zur Verringerung von verkehrsbedingten Umweltbelastungen. Zusätzlich stellen sie ein schnelles, bequemes und vor allem flexibles Element im Mobilitätsangebot einer Stadt dar.


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