Braunschweig. Wer Braunschweig nicht kennt und mit dem Zug in die Löwenstadt reist, der bekommt auf den ersten Blick vielleicht nicht gleich das ganz richtige Bild von der Schönheit der Stadt. Der Braunschweiger Hauptbahnhof schaffte es in den Spiegel-Artikel "Abrisswürdige Bausünden: Architektonische Scheußlichkeit".
Beim Spiegel durften Leser damals ihre schlimmsten Gebäude vorstellen. Ein Grund, dass an der eher spröden Außenfassade nichts getan wird ist, dass das Empfangsgebäude seit den 90ziger Jahren unter Denkmalschutz steht. Es wird als Beispiel der modernen Architektur der 1950er Jahre verbucht. Auf Anfrage von regionalHeute.de sagte Egbert Meyer-Lovis, Deutsche Bahn Kommunikation, dass sich auch in Zukunft an der Außenfassade des Empfangsgebäudes nichts verändern wird. Grund sei der angesprochene Denkmalschutz. So müssen Reisende auch in Zukunft mit dem 29 Meter hohen und 98 Meter breiten Bauwerk Vorlieb nehmen.
Dennoch sei einiges am Bahnhof passiert, lässt Meyer-Lovis wissen. "In den vergangenen Jahren hat die Deutsche Bahn (DB) bereits rund 9,5 Millionen Euro in die Modernisierung des Empfangs- und Dienstgebäudes sowie der Bahnsteige investiert. Dazu zählen unter anderem der Einbau von vier Aufzügen, die Modernisierung der Bahnsteige, die Modernisierung des Daches des Empfangsgebäudes sowie die Errichtung einer neuen WC-Anlage mit dem Partner Sanifair. Auch in Sachen Nachhaltigkeit hat die DB in den vergangenen zwei Jahren weiter in den Hauptbahnhof Braunschweig investiert. Die Devise lautet: „Strom sparen im Braunschweiger Hauptbahnhof“ durch nachhaltige Beleuchtungssysteme. Die Empfangshallenbeleuchtung sowie die Hintergrundbeleuchtung der Wegeleitbeschilderung wurden auf LED-Leuchtmittel umgestellt. Darüber hinaus wurde das Beleuchtungssystem in der Personenunterführung auf Eco-Longlife-Leuchtmittel umgerüstet. Auch im Bereich der Vermietungen hat sich viel getan: Allein die Außengastronomie sorgt für eine Attraktivitätssteigerung des Bahnhofes." Aktuell befinde man sich zudem in Verhandlungen mit der Stadt, ob ein gemeinsamer Weg für einen ZOB beschritten werden kann. Übrigens: Der Braunschweiger Hauptbahnhof wurde am 1. Oktober 1960 eröffnet. Die Optik ist dem Architekten Erwin Dürkop zu verdanken, Vorbild war der Bahnhof Roma Termini in Rom.
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