Braunschweiger Verkehrs-GmbH gewinnt den EBUS Award 2014


| Foto: Braunschweiger Verkehrs-AG



Braunschweig/Köln. Zum zweiten Mal wurde am Freitag, 10. Oktober 2014 in Köln der EBUS Award, der Umweltpreis für Busse im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), verliehen. Mit der Auszeichnung honoriert das Forum für Verkehr und Logistik e.V. erfolgreiche Projekte und innovative Produkte im Bereich Elektrobusse. Er ist eine Gemeinschaftsinitiative des Verbandes Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) und der DEVK Versicherungen. Die Schirmherrschaft hat Alexander Dobrindt, Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) übernommen.


Mit dem Gemeinschaftsprojekt "emil"= Elektromobilität mittels induktiver Ladung" hatte sich neben zahlreichen anderen Unternehmen auch die Braunschweiger Verkehrs-GmbH in der Kategorie "Betrieblicher Einsatz von Batteriebussen" beworben. Ziel des Projektes ist der rein elektrisch betriebene Linienbetrieb mit Batteriegelenkbussen, die mittels induktiver Schnellladung im regulären Linienverkehr in kurzen Standphasen an ausgewählten Haltestellen Energie kabellos und berührungsfrei aufnehmen können. (siehe auch www.verkehr-bs.de/emil). Friedrich W. Gieseler, Gastgeber der Preisverleihung und Vorstandvorsitzender der DEVK wies in seiner Begrüßung auf die Bedeutung und den Entwicklungsstand der Elektromobilität im ÖPNV hin: "Elektrobusse im deutschen ÖPNV sind keine reine Zukunftsmusik mehr, sondern werden zunehmend Realität. Dass das so ist, verdanken wir mutigen Verkehrsunternehmen und innovationsfreudigen Industriepartnern. Genau diese zeichnen wir mit dem EBUS Award aus. Aber auch nur solche Projekte und Produkte, die bereits im täglichen Betrieb zum Einsatz kommen, können den EBUS Award gewinnen", betonte Gieseler. Die Jury, der unter anderem Staatssekretär Rainer Bomba vom BMVI angehört, hatte strenge Maßstäbe an die Teilnehmer gesetzt: "Die technischen und betrieblichen Anforderungen, um einen EBUS Award zu gewinnen, sind hoch. Deshalb konnten wir in diesem Jahr auch kein einzelnes Fahrzeug mit einem Preis auszeichnen, sondern nur einzelne Komponenten oder erfolgreich umgesetzte Projekte und Initiativen wie in Braunschweig und Leipzig. Das sollte für die Fahrzeugindustrie ein Ansporn sein, um ihre Elektrobusse in den kommenden zwei Jahren bis zur nächsten Preisverleihung entsprechend weiterzuentwickeln", so Professor Dr. Adolf Müller-Hellmann, der Initiator des EBUS Awards.



Verkehrs-AG setzt sich durch


Durchgesetzt hat sich die Braunschweiger Verkehrs-GmbH, die  mit dem Partner- und Förderprojekt "emil" in diesem Jahr den EBUS Award in der Kategorie "Betrieblicher Einsatz von Batteriebussen" gewinnen konnte. Bei der Verleihung sagte Rainer Bomba vom BMVI, der bereits 2013 in Braunschweig die Ladeinfrastruktur in Betrieb nahm: "Der deutsche ÖPNV ist mit seinen Bahnen seit vielen Jahrzehnten elektrisch unterwegs und nimmt damit von jeher eine Vorreiterrolle in der Elektromobilität ein. Dass zukünftig auch elektrisch angetrieben ÖPNV-Linienbusse mehr und mehr unterwegs sein sollen, unterstützen wir ausdrücklich, denn es zeigt die Innovationskraft der Verkehrsbranche, entlastet die Umwelt und macht Städte und Gemeinden in Deutschland lebenswerter". Friedrich W. Gieseler, Gastgeber der Preisverleihung und Vorstandvorsitzender der DEVK  übergab den Preis und die Urkunde an Frank Brandt, Projektleiter "emil" und Prokurist der Verkehrs-GmbH. "Wir fühlen uns geehrt, eine derart deutschlandweit bedeutende Auszeichnung im ÖPNV für unser Gemeinschaftsprojekt "emil" zu bekommen", sagte Frank Brandt. "Er ist für alle Projektpartner und Mitarbeiter, die dieses Projekt in knapp drei Jahren entwickelt und umgesetzt haben, eine besondere Anerkennung unserer Anstrengungen, Alternativen im modernen ÖPNV zu schaffen. Seit März dieses Jahres fährt der erste 12 Meter Elektro-Solobus auf der bedeutenden Braunschweiger Ringlinie M19. Ziel ist es, die gesamte Linie rein elektrisch zu bedienen. Nach den jetzt beginnenden finalen Anpassungsarbeiten aller Systembausteine der induktiven Ladetechnik mit den 18 Meter E-Gelenkbussen, planen wir noch in 2014 als erstes Verkehrsunternehmen vier rein voll elektrisch betriebene Gelenkbusse in Braunschweigs regulärem Tagesbetrieb einzusetzen", sagt Brandt. "Dies ist ein Meilenstein in der Entwicklung der Elektromobilität im ÖPNV." Das Ladesystem von "Emil" bekam noch eine weitere Auszeichnung des Forums für Verkehr und Logistik. In der Kategorie Innovative Komponenten - Ladetechnik gewann die Bombardier Transportation GmbH, die mit der PRIMOVE Technik das System für eine induktive Ladung auch innerhalb des Projektes emil entwickelt hat, einen Preis.


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