Bültenweg soll neu gebaut werden - 34 Parkplätze entfallen

Fuß- und Radverkehr sollen mehr Platz bekommen. Die Anwohner werden an den Kosten des Neubaus beteiligt.

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Die Parkplätze am Straßenrand sollen entfallen.
Die Parkplätze am Straßenrand sollen entfallen. | Foto: Alexander Dontscheff

Braunschweig. In der Braunschweiger Nordstadt wartet die nächste Großbaustelle auf Anwohner und Durchgangsverkehr. Im kommenden Jahr soll der Bültenweg zwischen Nordstraße und HEM-Tankstelle grundlegend erneuert und auch umgestaltet werden. Dafür gab der städtische Ausschuss für Mobilität, Tiefbau und Auftragsvergaben Anfang Mai einstimmig "grünes Licht". Auf die Anwohner kommen hierdurch nicht nur Kosten in Form von Straßenausbaubeiträgen zu, es werden auch über 30 Parkplätze entfallen.



Ziel des nun beschlossenen Konzeptes ist es, die Straße neu aufzuteilen. Fuß- und Radverkehr sollen mehr Platz bekommen. Außerdem seien Fahrbahn und Seitenbereiche in baulich schlechtem Zustand und nicht länger wirtschaftlich zu unterhalten, heißt es in Verwaltungsvorlage. Daher reicht offenbar eine Sanierung nicht aus, sondern die Straße soll neu gebaut werden, wofür in Braunschweig nach wie vor die Anwohner an den Kosten beteiligt werden können.

Sehr schmaler Bereich im Süden


Die Planungen sehen zwei unterschiedliche Abschnitte vor. Der südliche Bereich des Bültenweges zwischen der Bushaltestelle Nordstraße und der Straße Am Bülten sei für eine Hauptverkehrsstraße sehr schmal. Es seien verschiedene Querschnittsaufteilungen untersucht worden. Einzig die Planung einer Fahrbahn mit 6,50 Meter Breite und jeweils beidseitigen getrennten Geh- und Radwegen mit geringfügig reduzierter Breite werde den Anforderungen an zeitgemäße Verkehrsanlagen gerecht, so die Verwaltung. Die im Bestand vorhandenen Parkmöglichkeiten auf der Westseite müssten dazu entfallen.

Genug freie Plätze?


Doch die Verwaltung und offenbar auch die Politik sieht darin kein Problem. In einem Radius von 300 Metern zum Projekt seien insgesamt 330 öffentliche Parkplätze vorhanden. Davon würden durch die Planung 34 Parkplätze, also etwa 10 Prozent entfallen. Doch eine Stichprobe (an einem Sonntagmorgen Ende März um 6 Uhr morgens) habe ergeben, dass es im genannten Bereich genug freie Parkplätze gebe. Dies sei vor allem im Bereich Franz-Liszt-Straße/Langer Kamp der Fall. Die Verwaltung beabsichtige, im Bereich der Franz-Liszt-Straße östlich der Straße Langer Kamp einen Anwohnerparkbereich auszuschildern, so dass für die Anwohner des Bültenwegs die Möglichkeit bestehe, bevorrechtigt dort zu parken. Dafür werde allerdings die Beantragung einer kostenpflichtigen Anwohnerparkbevorrechtigung erforderlich.

In einer Anwohner-Informationsveranstaltung im März wurde das Problem der durch den Wegfall der Parkplätze fehlenden Entlademöglichkeit vor den Häusern angesprochen. Die Verwaltung habe versprochen zu prüfen, wie dieses möglichst ohne wesentliche Beeinträchtigung des Busverkehrs realisiert werden könne.

Der Zebrastreifen soll bleiben, allerdings ohne Mittelinsel.
Der Zebrastreifen soll bleiben, allerdings ohne Mittelinsel. Foto: Alexander Dontscheff


Der Zebrastreifen im Bereich des B58 bleibe erhalten. Die heute vorhandene Mittelinsel könne aber aus Platzmangel nicht wieder angelegt werden. Die dort befindliche Bushaltestelle soll nach Norden verlegt werden. Hier soll eine neue Querungsmöglichkeit mit Mittelinsel geschaffen werden.

Der nördlich der Einmündung „Am Bülten“ gelegene Bauabschnitt verfüge über einen deutlich breiteren Querschnitt. Hier könnten 2,50 Meter breite Gehwege und 2,30 Meter breite Radwege durchgehend realisiert werden. Die Bushaltestelle Fahrtrichtung Norden wird als Fahrbahnrandhaltestelle ausgebildet. Das heißt, der nachfolgende Verkehr muss in der Regel warten.

Das sind die Kosten


Die Kostenschätzung betrag derzeit 3,35 Millionen Euro. Davon entfielen ohne Berücksichtigung einer Förderung nach dem Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz auf die Anlieger insgesamt zirka 635.000 Euro. Die Arbeiten sollen abhängig von den Förderbescheiden im Jahr 2024 durchgeführt werden.


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