Bus, Bahn, Fahrrad: Bahnhof Gliesmarode wird Verknüpfungspunkt


Der Bahnhof soll komplett umgebaut werden. Foto: Archiv/Sina Rühland
Der Bahnhof soll komplett umgebaut werden. Foto: Archiv/Sina Rühland | Foto: Sina Rühland

Braunschweig. Mit der anstehenden Modernisierung des Bahnhofs Gliesmarode durch den Regionalverband Großraum Braunschweig und die Deutsche Bahn AG in 2019 wird auch das Umfeld zwischen dem Bahnhof und der Böcklinstraße den neuen Mobilitätsanforderungen angepasst. Das teilt die Stadt Braunschweig mit.


Die verbesserte Verknüpfung des regionalen mit dem städtischen öffentlichen Verkehr sowie den erweiterten Mobilitätsangeboten soll zukünftig den Umstieg vom Zug in Bus und Stadtbahn sowie auf das Fahrrad erleichtern und somit ressourcenschonende Mobilität fördern. Wichtiger Bestandteil der Umgestaltung ist die Bündelung der Haltestellen von Stadtbahn und Bus direkt am Bahnhof sein. Weiterhin sind unter anderem Fahrradabstellanlagen und Flächen für eine Elektroladesäule, Car Sharing und Taxen geplant. Insgesamt sind für die städtischen Maßnahmen etwa 1,6 Millionen Euro vorgesehen.

Am 10. April hatte die Verwaltung interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer öffentlichen Informationsveranstaltung in das Begegnungszentrum in Gliesmarode eingeladen. Vorgestellt wurde die stadtseitige Umgestaltung des Bahnhofsumfeldes.

Deutliche Verbesserung der Umsteigesituation


Die Planung des Mobilitätsverknüpfungspunktes im Umfeld des Bahnhofs Gliesmarode wurden von den rund 60 Bürgerinnen und Bürgern insgesamt positiv aufgenommen. Die Bündelung der Haltestellen von Bus und Stadtbahn im Zentrum des Verknüpfungspunktes erzielt eine deutliche Verbesserung der Umsteigesituation. Es bestand jedoch der Wunsch, auch die Planungen des Umfeldes zusammenzuführen, um so Schnittstellen aufzuzeigen.

Die geplante barrierefreie Rampenlösung als Zugangsmöglichkeit zu den Gleisen, die von der Deutschen Bahn AG geplant wird, wurde hinterfragt. Ein Aufzug stellt für die Bürgerinnen und Bürger einen höheren Standard an Barrierefreiheit dar. Die Vandalismusgefahr sowie die Betriebskosten wären dabei jedoch größer. Nach derzeitigem Stand wird vielmehr weiterhin eine Rampenlösung gewählt. Die Umsetzung des Zugangs zu den DB-Gleisen liegt allerdings im Zuständigkeitsbereich des Regionalverbandes und der Deutschen Bahn AG und ist nicht Teil des städtischen Projektes. Im Rahmen eines Planfeststellungsverfahrens besteht dort die Möglichkeit, sich zu beteiligen.

Jetzt wird beraten


Mit den Anregungen aus der öffentlichen Bürgerinformationsveranstaltung wird die Planung der städtischen Maßnahmen im Mai in den betroffenen Stadtbezirksräten vorgestellt. Die Verwaltung hat eine entsprechende Vorlage jetzt in die Gremien eingebracht Ende Mai berät abschließend der Planungs- und Umweltausschuss den Mobilitätsverknüpfungspunkt Bahnhof Gliesmarode.

Nach einem Beschluss sollen Förderanträge gestellt und die Planung konkretisiert werden. Im Jahr 2019 soll die Maßnahme, zeitgleich zur Gleissanierung der Verkehrs-GmbH auf der Berliner Straße, umgesetzt werden. Die Gleisarbeiten der Stadtbahn werden dabei in den Sommerferien 2019 durchgeführt. Die Bauzeit für den Mobilitätsverknüpfungspunkt beträgt etwa acht Monate. Die Inbetriebnahme der stadtseitigen Anlagen im Umfeld des Bahnhofs soll dann gleichzeitig mit der Fertigstellung der Sanierungsmaßnahme der Deutschen Bahn AG erfolgen.


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